TS Großburgwedel gibt sich TSV Altenholz geschlagen
Die Drittligahandballer der TS Großburgwedel haben die Partie des 18. Spieltages gegen den TSV Altenholz mit 26:32 verloren. Nachdem sie zur Halbzeit vor gut 300 Zuschauern nur mit 11:12 hinten gelegen hatten, war der Sieg der Gäste aufgrund der besseren zweiten Hälfte verdient. Er fiel am Ende allerdings um ein paar Tore zu hoch aus.
Die ersten 30 Minuten verliefen sehr ausgeglichen, kein Team konnte sich einen entscheidenden Vorteil verschaffen. Großburgwedel lag anfangs mit 4:3 und 6:5 vorn, dann hatte Altenholz mehr von der Partie. 10:8- und 11:9-Führungen der Gäste waren weitere Zwischenstände. Nachdem Thimo Kirsch für die Turnerschaft zum 11:11 ausgleichen konnte, gelang Sebastian Firnhaber drei Sekunden vor dem Pausenpfiff mit einem Gewaltwurf die 12:11-Halbzeitführung für den TSVA. Die erste Hälfte war von starken Abwehrreihen auf beiden Seiten geprägt. Beide Mannschaften haderten immer wieder mit den Entscheidungen der beiden Schiedsrichter, die im Laufe der Begegnung insgesamt 30 Strafminuten und 15 Siebenmeter verhängten. Dadurch war ständig Unruhe im Spiel, das hätte man von Seiten der Unparteiischen auch anders lösen können, das Spiel war keineswegs überhart oder unfair.
Nach dem Wechsel warfen die Gäste mit 17:13 bzw. 19:15 zunächst eine etwas deutlichere Führung heraus. Doch so leicht ließ sich die Turnerschaft nicht abschütteln. Carl-Philipp Seekamp gelang in Spielminute 44 der 18:20-Anschlußtreffer, Großburgwedel witterte Morgenluft. Jetzt war aber der TSV Altenholz zur Stelle. Die Abwehr der Gäste stand in dieser Phase sehr sicher. Torhüter Stephan Hampel konnte sich einige Male mit tollen Paraden auszeichnen und die Turnerschaft rannte sich immer wieder in der stabilen Deckung der Gäste fest. Auch im Angriff war der TSV zielstrebiger und der Vorsprung konnte Tor um Tor ausgebaut werden. Als Malte Voigt in der 50 Minute der 26:19-Führungstreffer für Altenholz gelang, war eine kleine Vorentscheidung gefallen. TSG-Trainer Jürgen Bätjer nahm eine Auszeit und versuchte alles. Immer wieder brachten die Gastgeber jetzt einem zusätzlichen Feldspieler, doch das Spiel konnte nicht mehr gedreht werden. Nachdem beim 21:26 (52.) noch kurz Hoffnung aufgekeimt war, entschied Mathis Wegner mit seinem Treffer zum 30:22 in der 56. Minute die Partie endgültig. Bis zum Abpfiff konnte die TSG das Ergebnis noch ein wenig freundlicher gestalten, der verdiente Sieg des TSV Altenholz geriet aber nicht mehr in Gefahr.
Die Gäste hatten an diesem Tag die bessere Abwehr und auch den besseren Torwart aufzubieten und holten mit den beiden Punkten auf der Ramhorst den sechsten Sieg in Folge. TSG-Trainer Jürgen Bätjer (Foto) analysierte nach dem Abpfiff das Spiel wie folgt: „Wir haben uns heute schwerer als zuletzt getan. Gegen die Altenholzer Abwehr muss man sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen und sein Spielsystem ständig ändern. Das ist uns nur für kurze Zeit gelungen. Auch unser Spielmacher Sören Kress konnte an die zuletzt gezeigten Leistungen nicht anknüpfen. Unsere Torhüter waren zwar gut, aber nicht sehr gut wie der von Altenholz. Wir hatten das Spiel nie wirklich unter Kontrolle und auf einigen Positionen fehlten uns heute auch die Alternativen. Die beiden Verletzten Chris Meiser und Sven Vogel hätten wir heute gut gebrauchen können. Natürlich hatten wir bei gefühlten 7-8 Pfosten- und Lattentreffern auch Pech, trotzdem gab es immer wieder Spielphasen, in denen wir keinen richtigen Druck aufbauen konnten. Auch die vielen Zeitstrafen und Siebenmeter haben uns nicht gut getan. Das Spiel war sehr zerfahren. Glückwunsch an Altenholz und Pitti (Trainer Klaus-Dieter Petersen, Anmerkung der Redaktion). Der Sieg war verdient, gefühlt aber ein wenig zu hoch. Egal, wir haken das Spiel ab und blicken nach vorn. Jetzt kommen zwei schwere Auswärtsspiele in Varel und Stralsund. Ich hoffe auf eine baldige Genesung aller Verletzten und ein bessere Trainingsbeteiligung. Zuletzt mussten wir berufs- und verletzungsbedingt mit sechs Spielern trainieren. Das ist keine gute Vorbereitung auf ein Spiel gegen eine Spitzenmannschaft wie Altenholz“.
TSG: Markus Hammerschmidt (1. – 50. Minute), Patrick Anders (51. – 60., einen Strafwurf gehalten), Malte Kress (1), Steffen Dunekacke (1), Lennart Koch (2), Kay Behnke (3), Andrius Stelmokas (7/6), Lennart Carstens (3), Sören Kress (1), Justin-Magnus Behr, Lutz Heiny (1), Thimo Kirsch (4) und Carl-Philipp Seekamp (3). Es fehlten Chris Meiser und Sven Vogel.