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TS Großburgwedel unterliegt beim Dansk Håndboldklub Flensborg

Ohne den an der Wade verletzten Markus Hammerschmidt mussten die Handballer der Turnerschaft Großburgwedel (TSG) am 19. Spieltag der 3. Liga Nord beim Dansk Håndboldklub Flensborg antreten. Für Hammerschmidt war Nachwuchstorwart Jan Schenkel aus der 2. Herren nachnominiert worden. Erstmals für Großburgwedel dabei war auch Neuzugang Maurice Herbold (22), der erst am Freitag die Freigabe der Handballfreunde Springe erhalten hatte und künftig wieder für Großburgwedel auf Torejagd gehen wird. Schon vor 2,5 Jahren war er mit 161 Toren in 23 Spielen erfolgreich auf der Ramhorst aktiv. Herbold feierte in Flensburg einen guten Einstand und war mit sechs Treffern bester Großburgwedeler Torschütze. Zehn Minuten vor dem Ende musste er mit muskulären Problemen im Fuß passen.

Die ersten 30 Minuten verliefen sehr ausgeglichen. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, die Führung wechselte ständig hin und her. Das Spiel beider Teams war von Nervosität, Zerfahrenheit, Ballverlusten und technischen Fehlern geprägt. Nach ausgeglichenen Zwischenständen (4:4, 7:7, 9:9) wurden die Seiten mit einem 11:11-Unentschieden gewechselt. Lennart Koch, Lennart Carstens, Sören Kress, Maurice Herbold und Steffen Dunekacke konnten in Halbzeit 1 jeweils zwei Tore für die Turnerschaft erzielen.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts an der Ausgeglichenheit beider Teams. Nach 38 Spielminuten leuchtete ein 15:15 auf der Anzeigetafel der Idrætshalle in Flensburg. Dann gab es jedoch einen deutlichen Bruch im Spiel der TSG. Bei den Gästen war plötzlich Sand im Getriebe, der DHK-Motor lief weiterhin einwandfrei. Die Gastgeber konnten sich innerhalb von sechs Minuten auf 20:16 absetzen. Immer wieder scheiterten die Gäste jetzt mit guten Möglichkeiten am starken DHK-Torhüter Paul Weidner, der einen Sahnetag erwischt hatte. Auch DHK-Spieler Jeppe Bruhn, dem an diesem Tag 13 (3/3) Tore glückten, traf nach Belieben. In der Folgezeit hatte diese Viertoreführung für Flensburg weiterhin Bestand. Der Dansk Håndboldklub war in der 49. Spielminute mit 25:21 vorn. Beide Teams kämpften jetzt mit offenem Visier und Lennart Koch konnte sieben Minuten vor dem Ende für Großburgwedel auf 24:27 verkürzen. Die Turnerschaft riskierte viel und brachte immer wieder einen zusätzlichen Feldspieler. Das Spiel drohte zu kippen. DHK-Trainer Matthias Hahn nahm eine Auszeit und wollte mehr Ruhe im Spiel seiner Mannschaft. Diese Maßnahme hatte Erfolg, drei Minuten später waren die Gastgeber beim 29:24 auf die Siegerstraße eingebogen. Die Turnerschaft hatte jetzt nichts mehr zu verlieren, Gästetrainer Jürgen Bätjer ordnete eine Manndeckung an. Leider konnte Großburgwedel das Spiel in den letzten drei Minuten nicht mehr drehen, im Gegenteil, die Gastgeber bauten den Vorsprung noch aus. Flensborg ging als verdienter 33:26-Sieger über die Ziellinie. Beim DHK überragten Jeppe Bruhn mit 13 Toren und Torhüter Paul Weidner.

Für TSG-Trainer Jürgen Bätjer war der Sieg des DHK Flensborg verdient: "Unsere erste Halbzeit war ganz ordentlich, in der zweiten Hälfte haben wir dann den Start verpennt und den Anschluss verpasst. Wir waren über die gesamte Spielzeit in viele Aktionen zu inkonsequent. In der Abwehr waren wir an vielen Gegenspielern zwar dran, aber nicht gut genug. Da fehlte die letzte Konsequenz. Vorne hatten wir eine zu schlechte Quote, auch unser Rückzugsverhalten war schlecht. Da konnte Flensborg zu viele einfache Tore werfen. Mich stört, dass wir hier am Ende mit sieben Toren verlieren, weil wir uns zum Schluss hängen lassen. Das geht nicht, 3 bis 4 Tore wären in Ordnung gewesen, sieben Tore Differenz sind zu viel. Erneut haben wir über 30 Gegentore bekommen, unsere Torhüter und auch die Abwehr müssen sich steigern. Auch an der Körpersprache müssen wir arbeiten. Es gibt einiges zu tun, wir weichen aber nicht von unserem Ziel mit Platz 6 ab. Es heißt jetzt Mund abwischen und nach vorne blicken. In den nächsten Spielen packen wir eine Schippe drauf und dann werden wir auch wieder erfolgreich sein. Vielleicht können wir sogar mal wieder eine kleine Serie starten. Ich hätte nichts dagegen."

TS Großburgwedel: Patrick Anders (1. – 60.), Jan Schenkel (bei einem Siebenmeter eingesetzt) –  Jannis Wilken, Lennart Carstens (3), Sören Kress (2), Christian Hoff, Maurice Herbold (6), Lennart Koch (4), Erik Gülzow (1), Chris Meiser (3), Kay Behnke (5/4), Steffen Dunekacke (2) und Justin-Magnus Behr.

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