110 & 112Burgwedel

Verursacher flüchtet: Feuerwehr rettet Schwerverletzten aus Unfallfahrzeug

Um 5:28 Uhr am heutigen Montagmorgen, 8. Februar 2016, zeugte der laute Ton der Sirenen von einer kurzen Nacht für die freiwilligen Helfer der Feuerwehr Großburgwedel: Auf der A7 Richtung Norden war es zu einem Verkehrsunfall gekommen.

Mit drei Fahrzeugen rückten die Einsatzkräfte aus, nur vier Minten nach der Alrmierung war das erste Fahrzeug mit Blaulicht und Martinshorn auf dem Weg zur Unfallstelle. Doch die Anfahrt gestaltete sich schwierig, denn die nachfolgenden Fahrzeugführer hatten keine Rettungsgasse gelassen. Derweil wartete ein Schwerverletzter unter starken Schmerzen auf dringende Hilfe durch den Rettungsdienst, der aber nicht an den in seinem Fahrzeug eingeklemmten Fahrer heran kam. Derweil bahnten sich die Feuerwehrfahrzeuge nur langsam einen Weg durch den Rückstau. "Das hat uns alle sehr geärgert. Wir hatten auf der Anfahrt bereits konkrete Hinweise darauf, dass der Fahrer eingeklemmt ist, medizinische Hilfe benötigt und er von uns aus dem Fahrzeug befreit werden muss. Und da kommt es auf jede Minute an. Das war schon bitter, dass wir viel länger gebraucht haben, als es eigentlich notwendig war, nur weil keine Rettungsgasse vorhanden war", so Großburgwedels Feuerwehr-Pressesprecher Jörg Hendricks, der selbst am Fahrzeug im Einsatz war, um den Verletzten bergen zu können. "Das ist schon nicht schön, wenn man dem Unfallopfer dann sagen könnte, dass man eigentlich schon viel eher hätte da sein können, zumal der Verletzte sehr unter seinen Schmerzen litt", ergänzt er.

An der Unfallstelle angekommen fanden die 18 Einsatzkräfte der Ortswehr das verunglückte Fahrzeug auf der Fahrerseite liegend vor. Mit hydraulischem Gerät öffneten die Helfer die Heckklappe des Fahzeugs und übergaben den schwer verletzten Fahrer an den Rettungsdienst. Rettungswagen brachten ihn und einen weiteren in den Unfall verwickelten Fahrer in nahegelegene Kliniken.

Nach bisherigen Erkenntnissen war der 36-Jährige Faherer mit seinem Suzuki auf dem Hauptfahrstreifen der A 7 in Richtung Hamburg unterwegs gewesen. Etwa zwei Kilometer vor dem Dreieck Hannover-Nord überholte ihn ein Daimler Benz – vermutlich eine silberfarbene E-Klasse -, scherte vor ihm ein und bremste abrupt ab. Der 36-Jährige leitete umgehend eine Vollbremsung ein, um nicht auf den Mercedes aufzufahren. Ein dahinter fahrender, 56 Jahre alter Passat-Fahrer konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und fuhr auf den Suzuki auf. Der 36-Jährige verlor nach der Kollision die Kontrolle über sein Fahrzeug, schleuderte mit seinem PKW in die Mittelschutzplanke und überschlug sich, ehe er quer zur Fahrbahn auf dem mittleren Fahrstreifen zum Liegen kam.

Der Fahrer des Mercedes hielt noch kurz an, flüchtete dann jedoch vom Unfallort. Die Autobahn war in Fahrtrichtung Hamburg bis etwa 7:40 Uhr voll gesperrt – es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf 20 000 Euro und hat Ermittlungsverfahren gegen den unbekannten Fahrzeugführer des Daimler Benz wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort, Gefährdung des Straßenverkehrs und fahrlässiger Körperverletzung eingeleitet.

Zeugenhinweise – insbesondere zu dem unbekannten Unfallverursacher – nimmt die Autobahnpolizei Hannover unter der Telefonnummer 0511/109-8930 entgegen.

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