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Die Handballer der TS Großburgwedel stehen vor den Wochen der Wahrheit

Für die Drittligahandballer der Turnerschaft Großburgwedel (TSG) beginnen mit dem Spiel am Sonnabend beim Stralsunder HV die Wochen der Wahrheit. Nachdem die Truppe von Trainer Jürgen Bätjer im Jahr 2016 noch ohne einen Punktgewinn dasteht, geht es in den kommenden vier Partien gegen die Mannschaften auf den Tabellenplätzen 13 bis 16. Nach der Partie in Stralsund kommen die Füchse Berlin nach Großburgwedel, dann spielt die TSG beim HSV Hannover und erwartet danach den HSV Insel Usedom.

Um das mit Platz 6 erklärte Saisonziel erreichen zu können, muss die Turnerschaft langsam wieder unter die Punktsammler gehen. Man könnte meinen, dass dies gegen die vermeidlich schlechtesten Teams der Liga schon klappen wird, doch höchste Vorsicht und Aufmerksamkeit sind geboten. Die kommenden Gegner der Turnerschaft stehen mit dem Rücken zur Wand und werden alles versuchen, um den drohenden Abstieg aus der 3. Liga zu verhindern.

Der Stralsunder HV hat dabei bereits fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz und somit fast nur noch Endspiele vor der Brust. Nach dem Sieg des HSV Hannover in Schwerin hat sich der Abstand von Stralsund auf Hannover noch um zwei weitere Punkte vergrößert. Von den verbleibenden zwölf Spielen werden die Männer von der Ostsee vermutlich mindestens sieben gewinnen müssen, um den Abstieg noch verhindern zu können. Nach dem 24:19-Heimsieg im letzten Spiel gegen den TSV Burgdorf ist in Stralsund aber wieder ein wenig Hoffnung aufgekeimt und der gute Lauf soll gegen Großburgwedel gleich fortgesetzt werden.

Somit werden sich die Spieler von TSG-Trainer Jürgen Bätjer an der Ostsee warm anziehen müssen. Im Vorbeigehen gibt es in Stralsund nichts zu holen und wenn sich die Turnerschaft im Vergleich zu den letzten Partien in Flensborg und gegen Hildesheim nicht steigern kann, wird es sehr schwer werden, etwas Zählbares mit auf die gut 400 Kilometer lange Heimfahrt zu nehmen. Auch wenn die Stralsunder zu Hause erst vier von neun Partien gewinnen konnten, zeigt die Formkurve deutlich nach oben. Seit Mitte Dezember konnte der HV in allen Spielen bis zum Ende mithalten oder wie gegen Burgdorf sogar gewinnen. Von der schlechten Form der Hinrunde sind die Spieler von Trainer Danny Anclais weit entfernt und der hohe 27:19-Hinspielsieg der TS Großburgwedel kann für das Spiel am Samstag kein Gradmesser mehr sein. Mit Charalampos Mallios (97 Feldtore) und Martin Brand (82) verfügen die Stralsunder über herausragende Einzelspieler und auch Aleksander Kokoszka, Markus Dau, Martin Hoffmann und Jakub Vanek können an guten Tagen ein Spiel alleine entscheiden. Auch die im Schnitt 600 Zuschauer in der Vogelsanghalle sind ein Pfund, mit dem der HV wuchern kann.

Somit wird für die Turnerschaft eine sehr gute Leistung erforderlich sein und gerade in der Abwehr verlangt Trainer Bätjer von seinen Spielern eine deutliche Steigerung. Von den besten Defensivreihen der Liga ist die Turnerschaft aktuell ein gutes Stück entfernt und mit einem Schnitt von 31,3 Gegentoren aus den letzten drei Begegnungen kann man in der 3. Liga kein Spiel gewinnen.

Gerade die erfahrenen Spieler der jungen Großburgwedeler Truppe und auch beide Torhüter nimmt Bätjer hier in die Pflicht: "Wir haben Ende 2015 gezeigt, zu was wir in der Lage sind und genau dahin wollen wir wieder zurück. Die Weihnachtspause hat uns nicht gut getan und allmählich sollte der Knoten wieder platzen. Wir hatten mal einen Schnitt von 25 Gegentoren und dies sollte auch der Maßstab sein, an dem wir uns messen lassen wollen. In der Offensive haben wir uns mit Maurice Herbold verstärkt und damit sind auch wieder einfache Tore möglich. Eigentlich spricht nichts dagegen, wieder in die Erfolgsspur zurückzukehren. Die richtige Einstellung ist für mich eine Frage des Charakters und wer den Anspruch hat, gegebenenfalls auch noch einmal höher als in der 3. Liga spielen zu wollen, hat in den nächsten Wochen die Gelegenheit, dies zu beweisen. Ich nehme meine Mannschaft vor den kommenden Wochen in die Pflicht, wir können uns nicht auf den Lorbeeren aus 2015 ausruhen und haben eine Bringschuld zu erfüllen." 

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