Fredermann ist besorgt um den Stundenausfall an vielen Schulen
In einzelnen Landkreisen werden nach Angaben des Kultusministeriums sogar nur rund 96 Prozent erreicht. Landesweit liegen Haupt- und Realschulen, Oberschulen, Förderschulen, Gymnasien und Gesamtschulen allesamt unter 100 Prozent. "Die Situation ist dramatisch. Eine so schlechte Unterrichtsversorgung hat es in Niedersachsen in den letzten zehn Jahren nicht gegeben", betonte Rainer Fredermann.
Fredermann wies darauf hin, dass die Durchschnittswerte vom Stichtag 15. September 2015 nichts über die tatsächliche Lehrerversorgung an den einzelnen Schulen aussagen. Darum habe er sich auch die Daten für alle Schulen des Wahlkreises im Norden Hannovers vorlegen lassen. „Es zeigen sich an vielen Schulen große Lücken. So ist die Unterrichtsversorgung von nur 77,5 Prozent an der Förderschule Albert-Schweitzer indiskutabel. Auch die Versorgung von nur 96,9 Prozent an der Oberschule wecke Zweifel an einer vorausschauenden Lehrerversorgung für Burgwedel.
Die Kultusministerin habe im Januar im Landtag einräumen müssen, dass es Schwierigkeiten bei der Besetzung von Lehrerstellen an Grundschulen, Oberschulen, Haupt- und Realschulen gebe. Damit sei auch für das zweite Schulhalbjahr in Niedersachsens Schulen keine Besserung bei der Unterrichtsversorgung in Sicht ist. "Die Kultusministerin hat kein Konzept gegen den Lehrermangel. Anstatt zuzugeben, dass sie mit ihren falschen Entscheidungen die Situation erst verursacht hat, verweist sie auf die Flüchtlingskinder. Niedersachsen verdient eine Landesregierung, die Probleme löst. Mit dieser Kultusministerin wird das nicht gelingen", sagte Fredermann.