Ein Sieg ist für die TSG Pflicht
Am kommenden Sonnabend erwarten die Drittligahandballer der Turnerschaft den HSV Insel Usedom. Für die Mannschaft von Trainer Jürgen Bätjer ist ein Sieg gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Pflicht. Anwurf ist um 19:00 Uhr in der heimischen Sporthalle Auf der Ramhorst.
Doch auch einige knappe Niederlagen zeigen, dass Usedom besser als nur fünf Punkte ist und an guten Tagen in der Spielklasse durchaus mithalten kann. Für den HSV geht es in den verbleibenden acht Spielen damit auch nur noch darum, sich mit Anstand aus der 3. Liga Nord zu verabschieden und die Partien gleichzeitig als Vorbereitung auf die neue Saison zu nutzen. Usedom kann auf der Abschiedstour befreit aufspielen und verspürt keinerlei Druck. Genau hier liegt am Sonnabend aber auch die Gefahr für die Gastgeber. Im Vorbeigehen und nur mit halber Kraft werden die Gäste nicht zu besiegen sein. Dies war auch schon im Hinspiel der Fall, als der HSV lange Gegenwehr leistete und sich die TSG erst zum Ende mit 30:27 durchsetzen konnte. Die Gefahr, dass sich am Sonnabend Bruder Leichtfuß in die Köpfe der TSG-Akteure schleicht, ist nicht zu unterschätzen. Coach Bätjer wird schon unter der Woche im Training kleinste Unkonzentriertheiten sofort unterdrücken müssen.
Die Turnerschaft hat sich beim deutlichen 29:22-Auswärtssieg am vergangenen Samstag beim HSV Hannover mal wieder von ihrer besten Seite gezeigt und das Derby auch in der Höhe verdient gewonnen. Nach einer kleinen Talsohle scheint die TSG wieder gut in Form zu sein, diesen Aufwärtstrend will man gegen Usedom gerne fortsetzen. Am vergangenen Sonnabend und auch schon beim 25:25 Unentschieden in der Vorwoche gegen die Füchse Berlin war die TSG-Abwehr das Prunkstück und der Schlüssel zum Erfolg. Auch gegen den HSV Insel Usedom ist eine gute Abwehrleistung die Zielvorgabe von TSG-Trainer Jürgen Bätjer. Wenn es der TSG erneut gelingt, den Gegner bei 25 Toren oder weniger zu halten, wird man auch am Samstag erfolgreich sein. Die Aussichten sind dabei verlockend. Mit zwei weiteren Pluspunkten kann die TSG wieder ein positives Punktekonto erlangen und in der Tabelle ein wenig klettern.
Ein besonderes Augenmerk müssen Sören Kress & Co. dabei dem Toptorjäger der Usedomer zukommen lassen. Der 37-jährige polnische Linksaußen Wojciech Zydron, der in seiner Karriere schon mehrere Meistertitel und Pokalsiege in Polen feiern konnte, hat in dieser Spielzeit schon 175 Tore erzielt. Damit liegt er in der Torjägerstatistik der 3. Liga Nord hinter Dominic Kehl vom Oranienburger HC auf Platz 2. Er ist nie komplett auszuschalten und der mit Abstand gefährlichste Angreifer des HSV. Aber auch Rechtsaußen Florian Fink (74) und Rückraumspieler Patrick Glende (71) sind nicht zu unterschätzen. Verzichten müssen die Insulaner auf Kreisläufer Radek Wolski (32 Tore), der nach einer roten Karte in Dessau für zwei Spiele gesperrt wurde und noch pausieren muss. Ansonsten kann Gästetrainer Piotr Frelek wie sein Gegenüber Jürgen Bätjer seine stärkste Formation aufs Feld schicken.