BurgwedelSport

4 Gegentore in den letzten drei Minuten bringen die TSG um den Sieg

Die Handballer der Turnerschaft Großburgwedel (TSG) haben in der 3. Liga Nord beim 25:25-Unentschieden in Bernburg einen fast schon sicher geglaubten Sieg noch leichtfertig aus der Hand gegeben. Die Führung mit 4 Toren konnte drei Minuten vor dem Ende nicht über die Zeit gebracht werden. Den Gastgebern gelang mit einem Strafwurf in letzter Sekunde noch der umjubelte Ausgleichstreffer. Im Hexenkessel von Bernburg war die TSG zum Ende der Partie nicht clever genug und brachte sich selbst um einen doppelten Punktgewinn. Zwar sind die Spieler von Trainer Jürgen Bätjer nunmehr seit vier Spieltagen ungeschlagen, ein verlorener Punkt wurmte Spieler und Gästetrainer trotzdem.

Schon in Halbzeit 1 lagen die Großburgwedeler ständig vorn, fünf fahrlässige Gästeminuten vor der Pause brachten die Gastgeber aber ins Spiel zurück. 13:13 war der Pausenstand beim Halbzeitpfiff. Zuvor hatten bei den Gästen vor allem Sören Kress und Chris Meiser überzeugen können. Beide spielten stark, aber auch der Rest der TSG-Truppe zeigte eine gute und hochkonzentrierte Vorstellung. Über 2:0 und 9:6 (15. Minute) war die Turnerschaft beim 13:10 nach 24 Minuten sicher vorn. Schlechte Entscheidungen bei den Gästen brachten den SV Anhalt aber wieder ins Spiel zurück. Die TSG ließ einen Strafwurf zum 14:10 aus und die Gastgeber waren zur Pause wieder dran.

Nach dem Wechsel hatte der SV Anhalt den besseren Start, erzielte die beiden ersten Treffer in Halbzeit 2 und lag nach 33 Minuten mit 15:13 vorn. Die kurzzeitige Führung des SV Anhalt Bernburg (15:13) brachte die Turnerschaft aber nicht vom Weg ab. Nach 38. Minuten war der Ausgleich wiederhergestellt (16:16) und dann folgten sieben sehr starke Minuten der TSG. Die junge Großburgwedeler Mannschaft spielte jetzt cool und sehr abgezockt. Der SV Anhalt bleib in der Folge ohne Treffer, die TSG setzte sich bis zur 45. Spielminute auf 21:16 ab. Die Gäste dominierten in dieser Phase den Gegner und hatten die Partie unter Kontrolle. Auch in der Folgezeit waren sie konzentriert und voll bei der Sache. Der Abstand blieb stets bei vier Toren, nichts hatte den Anschein, dass die Gastgeber hier noch eine Chance bekommen sollten. Drei Minuten vor dem Abpfiff war die TSG mit 25:21 vorn, alles deutete auf einen sicheren Auswärtssieg hin. Doch die Partie war noch nicht gelaufen. 90 Sekunden waren noch zu spielen, als die Bernburger den 23:25-Anschluss herstellen konnten. Doch auch diese Zeit reichte der TSG nicht aus, den Vorsprung über die Zeit zu bringen. Steffen Cieszynski brachte die Gastgeber 33 Sekunden vor dem Ende auf 24:25 heran und Gabor Pulay verwandelte mit dem Schlusspfiff einen Strafwurf zum umjubelten 25:25-Endstand.

TSG-Trainer Jürgen Bätjer konnte sich die letzten drei Minuten der Partie auch nicht erklären: "Was wir da gemacht haben, war unglaublich. Da kommen einfachste Pässe plötzlich nicht mehr an, wir verfangen leichte Bälle und kullern uns in der Rückwärtsbewegung den Ball selbst ins eigene Tor. Unglaublich und gleichzeitig schade, denn die Jungs haben zuvor 57 Minuten derart abgezockt gespielt, dass wir den Sieg so was von verdient gehabt hätten. Bernburg hat kein Mittel gegen uns gefunden und unsere Abwehr war erneut sehr stark. Manchmal gibt es so etwas im Sport und im Nachhinein muss ich schon wieder darüber lachen. Wir waren wie von Sinnen und keiner hat zuletzt klaren Kopf bewiesen. Wir buchen die letzten Minuten unter Lehrgeld einer jungen Mannschaft ab, so etwas wird uns nicht wieder passieren. Ein Punkt in Bernburg ist trotzdem aller Ehren wert. Hier haben Dessau und Hildesheim verloren, die Kulisse hier ist schon beeindruckend, trotzdem waren heute zwei Punkte drin. Wir blicken aber nach vorn, 12 Punkte sind noch zu vergeben. Seit vier Spieltagen sind wir ungeschlagen, diese Serie bauen wir weiter aus."

Mit nunmehr 25:23-Punkten bleibt die TS Großburgwedel auf Platz 8 im Mittelfeld der Tabelle. Am nächsten Sonnabend ist die SG Flensburg/Handewitt II zu Gast auf der Ramhorst.

TS Großburgwedel: Patrick Anders, Markus Hammerschmidt, Jan Schenkel –  Lennart Carstens (1), Sören Kress (6), Jannis Wilken, Christian Hoff (1), Chris Meiser (7), Nils Wilken, Lennart Koch (2), Erik Gülzow (2), Kay Behnke (4/1), Steffen Dunekacke (2) und Justin Magnus Behr. 

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