Tag der offenen Tür der Ortswehr Großburgwedel ist ein großer Erfolg
Wie wird hydraulische Schere und Spreizer benutzt? Wie löscht man ein Feuer in einem Raum, ohne diesen zu betreten? Oder wie sieht es im Inneren eines Feuerwehrautos aus? Dieses und noch vieles mehr war am heutigen Sonntag, 1. Mai 2016, beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Großburgwedel zu erfahren. Die Mitglieder der Ortswehr hatten dazu sprichwörtlich alle Türen geöffnet und gaben in den einzelnen Bereichen kompetente Antworten.
Dabei waren die freiwilligen Helfer der Ortswehr nicht nur vor Ort um Fragen zu beantworten, sondern gingen auch aktiv auf die Besucher zu, um das Gerät zu erklären. So wurde an einem Unfallauto gezeigt, mit welchen Mitteln eine Person aus einem Fahrzeug geborgen werden kann. Aber auch die Einsatzfahrzeuge der Ortswehr selbst mit ihren schier unzähligen Einsatzmitteln hatten die Türen geöffnet und ließen einen Blick in die Feuerwehrarbeit zu. So wurde dem Interessierten fachmännisch der Unterschied der beiden Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuge (HLF) erklärt: Einer für den Schwerpunkt Brandeinsatz (HLF-B) und einer für die technische Hilfeleistung (HLF-T). Auch das Kommandofahrzeug konnte besichtigt werden, wobei seine Rolle im Einsatzfall erklärt wurde. Für die ganz "mutigen" konnte ein Wohnungsbrand "besichtigt" werden. Es war kein echter Brand, nur harmloser Rauch, dafür aber war der Raum genauso undurchsichtig, wie er es für die Brandbekämpfer im Einsatzfall ist. Aber mit der Wärmebildkamera ausgerüstet konnte darin trotzdem gesehen werden. Ein großer Spaß für die Kinder, aber auch fast unabdingbar für die Brandbekämpfer und ein lebenrettender Ausrüstungsgegenstand bei der Suche nach Vermissten im Ernstfall.
Aber nicht nur feuerwehrtechnische Geräte wurden gezeigt, auch hatten die Einsatzkräfte für ein breites Portfolio zum Mitmachen und Verweilen gesorgt. Beim Colakistenstapeln versuchten sich viele Kinder, auch die Brandbekämpfung am Brandsimulator hatte regen Zulauf. Fotos aus dem Inneren oder vor dem Löschfahrzeug werden nun so manches Familienalbum schmücken. Auf der Wiese neben dem Feuerwehrgerätehaus spielte der Feuerwehrmusikzug auf. Eine Lounge lud zum Verweilen ein, Bratwürstchen vom Grill und die Erbsensuppe fanden reißenden Absatz. So konnten über den Tag hinweg ohne weiteres mehr als 1000 Besucher gezählt werden und die Feuerwehrmitglieder freuten sich über den großen Zuspruch aus der Bevölkerung. Immerhin waren sie zuvor drei Tage mit Aufbauarbeiten beschäftigt und mussten am Ende der Veranstaltung alle Geräte wieder auf die Fahrzeuge verlasten, damit diese im Alarmfall wieder einsatzbereit sind. Einig waren sie sich dennoch: Die Mühen hatten sich gelohnt und für Einsatzkräfte und Besucher war es ein interessanter und abwechslungsreicher Tag.
Auflösung von oben: Ein Feuer in einem Raum kann mit dem Fog-Nail (fog= Nebel, Nail = Nagel) gelöscht werden. Es ist eine spitz zugehende Stahllanze, die durch eine Tür gerammt werden und durch die so das Wasser in den Raum geführt werden kann, wo an dessen Spitze das Wasser zu einem feinen Sprühnebel zerstäubt wird und so ein Feuer gelöscht werden kann, ohne den Raum betreten zu müssen.