ADFC prüft Sperren und Hindernisse auf Radwegen
Es gibt Argumente dafür und dagegen und jede Stelle müsse gesondert betrachtet werden. "Sperren und Hindernisse behindern nicht nur Radfahrer, sondern auch Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen, Senioren mit Rollatoren und Behinderte auf Dreirädern", so der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) in Burgwedel.
Sperren können für mehr Sicherheit sorgen, können andererseits aber auch, vor allem in der Dunkelheit, selber Gefahren verursachen. Viele Umlaufsperren sind schiebend neben dem Fahrrad schwieriger zu passieren als fahrend. Radfahrer versuchen daher sie zu durchfahren. Häufige Folge beim Schieben beziehungsweise Fahren sind Beschädigungen am Rad und kleinere Verletzungen an Händen oder Fußknöcheln. "Manche Hindernisse sind sogar echte Sperren und für Fahrräder mit Anhängern, für Behinderten-Räder und auch für größere Kinderwagen unpassierbar", so der ADFC.
Zudem seien viele Sperren zu einer Zeit errichtet worden, als es noch kaum Lastenräder, Tandems, Liegefahrräder, Fahrräder mit Kinderanhängern und weitere gab. Dabei sei es aus Sicht des ADFC nicht notwendig, Radfahrer zum Absteigen zu zwingen, denn "sie verhalten sich an gefährlichen Stellen schon aus eigenem Interesse vorsichtig." Ziel sollte vor allem die Warnung vor und die Entschärfung von möglichen Gefahren sein. "Dafür reichen eventuell auch einfache Poller, Warnschilder, Haltelinien, optische Verengungen oder ähnliches", gibt der ADFC zu bedenken.
Ein Arbeitspapier des ADFC zu diesem Thema findet man zum Beispiel auf der Internetseite www.adfc-burgwedel.de/wp-content/uploads/2016/04/Umlaufsperren.pdf.
Der ADFC Burgwedel wird in den folgenden Monaten in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Burgwedel einzelne Sperren überprüfen und eventuell Änderungen vorschlagen.
Als ersten Ortstermin plant der ADFC am kommenden Montag, 25. Juli 2016, um 10 Uhr einen Praxistest in Großburgwedel am Wendehammer Roggenschlag an den Fußwegen vor den Wohnzeilen der KSG.