Zielkonzept 2020: Region Hannover investiert am BBS-Campus
Andere Neuerungen in der Berufsbildenden Schule an der Ohestraße sind die Erneuerung von 1.300 Quadratmetern Bodenbelag und die Sanierung weiterer Klassenräume und der Lehrküche – Kostenpunkt 200.000 Euro. "Außerdem haben wir seit 2011 für rund 2,1 Millionen Euro die Haustechnik und die Brandschutzvorkehrungen auf den neuesten Stand gebracht", berichtet Andrea Fischer, Dezernentin für Finanzen und Gebäude in der Region Hannover. Die Sanierung von Schulgebäuden macht das Gros der Maßnahmen aus, die ihr Service Gebäude umzusetzen hat. Allein am BBS-Campus am Waterlooplatz hat die Region Hannover seit ihrer Gründung rund 30 Millionen Euro in bauliche Maßnahmen investiert. "Die Gebäude stammen aus den fünfziger Jahren und stehen unter Denkmalschutz", erläutert Fischer. "Da ist immer etwas zu tun." Darüber hinaus ist auch erheblich in Einrichtung und Ausstattung der Schulen investiert worden: Über die Schulbudgets hat die Region Hannover den fünf Schulen im Berufsschulzentrum rund acht Millionen Euro in den letzten zehn Jahren für Investitionen zur Verfügung gestellt; Projekte zur Verbesserung der Schulinfrastruktur und der Aufbau von Innovations- und Technologiezentren sind mit insgesamt 2,4 Millionen Euro aus Mitteln des Konjunkturprogramms II gefördert worden.
Das ist auch der BBS ME für Elektrotechnik und Metalltechnik anzusehen. Das Gebäude an der Gustav-Bratke-Allee ist zum Teil eingerüstet. Aktuell läuft der zweite Bauabschnitt der Generalsanierung. Ende 2017 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein – rund 8,5 Millionen Euro wird die Region dann in den Bau investiert haben. In den Bau von drei Aufzügen an den BBS 2 und der Hannah-Arendt-Schule bis Mitte 2017 fließen ebenfalls mehr als eine Millionen Euro.
"Mit ihren 14 Berufsbildenden Schulen ist die Region Hannover einer der größten Bildungsträger in Niedersachsen", sagt Ulf-Birger Franz, Dezernent für Wirtschaft, Verkehr und Bildung der Region Hannover. "Wir wollen den rund 35.000 Schülerinnen und Schüler gute Bedingungen bieten, um ihren Beruf zu lernen. Davon hängt schließlich auch deren weiterer beruflicher Erfolg ab. Auch für den Wirtschaftsstandort Region Hannover ist wichtig, dass die jungen Leute gut ausgebildet werden." Wichtig ist Franz deshalb nicht nur der Zustand der Gebäude, sondern auch die Ausstattung. "In den bereits fertig gestellten Bauabschnitten haben sich neben der sicht- und spürbaren Verbesserung durch helle Anstriche, Bodenbeläge, moderne LED-Beleuchtungstechnik und verbesserte Akustik durch Investitionen in Mobiliar und Laborausstattung auch die Lernbedingungen verbessert. Damit sind wir sehr zufrieden", sagt Uwe Backs, Leiter der BBS ME.
In den nächsten Jahren kommt viel Bewegung in den Berufsschulstandort am Waterlooplatz. "Wir haben uns die Entwicklung der Schülerzahlen, der Bedarfe der einzelnen Berufsfelder und nicht zuletzt die Gebäude angeguckt", sagt Franz. Ergebnis ist das Zielkonzept 2020: Spätestens ab 2018 soll auf dem bestehenden Campus ein Neubau für die Berufseinstiegschule entstehen, die derzeit noch als Zweigstelle der BBS ME am Goetheplatz untergebracht ist. Das Gebäude am Goetheplatz wird dann – nach umfangreicher Sanierung – der neue Standort der Hannah-Arendt-Schule. In deren Gebäude an der Lavesallee 16 könnte dann die BBS 3 ziehen. "Auf lange Sicht werden wir das jetzige Gebäude der BBS 3 nicht halten", sagt Gebäudedezernentin Andrea Fischer. "Mittel- bis langfristig planen wir den Abriss dieses Baus. Dort wäre dann Platz für eine Turnhalle mit Aula, die allen Berufsbildenden Schulen am Waterlooplatz zur Verfügung stünde." So eine Halle war bereits in den fünfziger Jahren geplant, aber nie gebaut worden. "Wir wollen den Berufsschulstandort am Waterlooplatz zu einem Campus aufbauen, der an zentraler Stelle im Herzen von Hannover das Thema Ausbildung bündelt", ergänzt Franz.