Renate Gruber tritt die letzte Regentschaft als Engenser Damenkönigin an
Sie ist die 37. Damenkönigin des Schützenvereins Zentrum Engensen von 1908 und zeitgleich die letzte einer langjährigen Tradition: Mit Renate Gruber wurde am heutigen Freitagabend, 29. Juli 2016, bei der Proklamation der diesjährigen Majestäten zum letzten Mal eine Schützenkönigin proklamiert. Noch bis Sonntag findet auf dem Festplatz am Karl-Jäger-Weg das Volks- und Schützenfest im Burgwedeler Ortsteil statt.
Seit 1980 schossen die Damen einen eigenen Wettbewerb aus, nun wurde dieser aufgrund zu geringen Interesses aus Kostengründen gestrichen. "Orden und Scheibe kosten mehr, als der Wettbewerb einbringt, daher wurde diese Entscheidung getroffen", so der 1. Schießsportleiter und 2. Vorsitzende Karten Müller vor rund 120 Gästen im Festzelt am Lehmberg, unter denen unter anderem auch Burgwedels Bürgermeister Axel Düker (trotz Urlaubswoche) und der Landtagsabgeordnete Rainer Fredermann weilten. Im nächsten Jahr wird es in Engensen wieder einen gemeinsamen Wettbewerb um die Königswürde geben, um die in diesem Jahr die Schützen noch alleine kämpften und die am Ende der 1. Vorsitzende Mike Dytkiewicz gewann.
Vor der Proklamation hatten sich Engensens Schützen mit ihren Gästen beim gemeinsamen Essen auf das fest eingestimmt. Heiko Wöhler, der sich für das Essen verantwortlich zeigte, bekam danach großen Applaus der Gäste.
Eine Lanze für die Schützen brach Fritz Papenberg, der sich beim Schießen um die Volkskönigskette durchsetzte und diese von Ortsbürgermeister Friedhelm Stein überreicht bekam. Nicht nur, dass er seinen Titel seiner jüngst geborenen Enkelin widmete und zudem der Jugendabteilung noch 200 Euro spendete, er ergriff während der Proklamation selbst das Wort und bat alle Engenser, "auch die, die heute nicht hier sind, auch auf die Volkskönigsscheibe zu schießen. Für mich war es eine Pflicht hier mitzumachen und zu gewinnen, war nicht gerade geplant". Er hatte die Kette zuvor von Alexandra Glockzin übernommen, die drei Jahre in Folge Volkskönigin war und nun aus Engensen weggezogen ist. "Wer aber einen Bauernhof hat, wo sie mit ihren vielen Tiere unterkommen kann, dann kommt sie eventuell ja wieder nach Engensen zurück", so Karsten Müller mit einem Augenzwinkern.
Desweiteren wurden Phoebe Behre als Kinderkönigin proklamiert, den Titel des Jugendkönigs holte sich Julian Heller. Ohne Ketten dafür aber mit Orden wurden Juniorenkönigin Lina Borkowitz und Seniorenkönig Rüdiger Hoffmann ausgezeichnet.
Am morgigen Sonnabend werden die Schützen einem Teil ihrer neuen Könige besuchen, um die Königsscheiben anzubringen. So bekommen der Schützenkönig, die Schützenkönigin und der Jugendkönig ihre Scheiben ab 13 Uhr überbracht. Ab 16 Uhr steht dann der Kindernachmittag auf dem Programm, ab 21 Uhr lädt das Festzelt zum Tanzen ein.
Am Sonntag ab 13 Uhr setzt sich der Umzug dann erneut in Bewegung, um der Kinderkönigin und dem Volkskönig ihre Aufwartung zu machen. Ab 16:30 Uhr findet ein weiterer Kindernachmittag statt, ehe ab 17 Uhr bis etwa 22 Uhr das Schützenfest in Engensen am Sonntag dann ausklingen wird.