In den letzten 5 Minuten machte es der Handball-Drittligist am heutigen Sonnabend doch noch einmal spannend, als eine 5-Tore Führung nur 70 Sekunden vor dem Ende zu einem 27:26 führte. Dennoch hatte die HSG um Trainer Jürgen Bätjer am Ende die 2 Punkte im Sack, und nur das zählt. Die SG LVB Leipzig wurde mit der 28:26 (12:16)-Niederlage auf die Heimreise geschickt und die Burgwedeler freuen sich zusammen mit rund 100 Zuschauern in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Großburgwedel über die beiden Punkte am ersten Spieltag der 3. Liga Ost.
Das erste Tor der Saison warf Maurice Herbold vom 7-Meterpunkt in der 2. Minute, und erhöhte kurz drauf auch gleich auf 2:0. Exakt nach 8 Minuten hatten die HSGer beim Stande von 6:2 erstmals eine 4-Tore Führung herausgespielt. Nicht ohne Grund: Die Abwehr stand sicher und zwischen den Pfosten glänze Patrick Anders, der so manchen Wurf der Gäste vereitelte. Im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte hatten die Burgwedeler das Spiel im Griff, es bleib bei dem 3-4 Tore-Vorsprung, mit de 16:12 ging es in die Pause.
Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber frischer als die SGer aus der Kabine. Maurice Herbold geland erneut ein Doppelpack und Niklas Ihmann erhöhte auf 19:12. Zwar schmolz im weiteren Spielverlauf der Vorsprung zwischenzeitlich auf 4 Tore zusammen, doch einen richtigen Druck konnten die Leipziger nicht entwickeln. Selbst in doppelter Überzahl schafften sie es nicht, den Burgwedelern den Ball abzuluchsen, denn der HSG-Trainer nahm immer wieder den Torwart aus dem Spiel und versuchte den Ausfall durch einen weiteren Feldspieler zu kompensieren. Verwunderlich dann, dass die Leipziger, wenn sie den Ball am eigenen Kreis ergatterten, das leere HSG-Tor mehrmals verfehlten. So hatten die HSGer in der 50. Minute erneut die 7 Tore-Führung gesichert (25:18). Doch danach riss der Faden bei den Gastgebern.
Zunächst wurde Maurice Herbold nach dreimaliger Zweiminutenstrafe disqualifiziert. "Ich hatte ihm noch vorher gesagt, dass ich ihn in der Endphase brauche und er sich kein Foul und somit eine Zweiminutenstrafe erlauben soll", hatte Bätjer die Marschrichtung für den Endphase ausgegeben. Es war dann kein Foul, sondern ein Wechselfehler, der diese Planung zunichte machte. Im weiteren Verlauf kamen die Leipziger mehr und mehr ins Spiel und witterten Morgenluft. Während den Burgwedelern nur ein Tor durch Sören Kress gelang, klingelte es auf der anderen Seite 6 Male, so dass plötzlich der 27:26-Anschlusstreffer auf der Anzeigetafel zu sehen war. Da waren noch 74 Sekunden zu spielen und die Gäste hatten wenige Minuten zuvor gezeigt, dass in 69 Sekunden auch schon mal drei Treffer möglich sind. Doch die HSGer rissen sich zusammen und als Christian Hoff 39 Sekunden vor der Schlusssirene das 28:26 erzielte, war der Sieg sicher.
"Wir hatten eine super Deckung und haben 55 Minuten das Spiel im Griff gehabt", so HSG-Trainer Jürgen Bätjer nach dem Spiel. "Patrick Anders hat heute gut gehalten. Nils Wilken hatte auf links außen ein schwerer Spiel, aber er hätte sich auch hier und da besser positionieren können. Und wenn Tim Zechel noch an seiner Chancenauswertung arbeitet, dann sind wir im Soll", so Bätjer abschließend.