Die HSG Burgwedel legt in Abwehr den Grundstein für den Erfolg
Die ersten Spielminuten waren auf beiden Seiten etwas zerfahren. Tim Zechel gelang erst in der 5. Spielminute der 1:1 Ausgleich für die Gastgeber. Dann legte Burgwedel jedoch vor und war beim 3:1 und 4:2 vorn (10. Minute). Als Maurice Herbold bereits nach gut 12 Minuten zum zweiten Mal auf die Strafbank musste, kam Hektik auf. Das keinesfalls angemessene Strafmaß erzürnte Trainer, Mannschaft und auch Zuschauer und Hanau nutzte die Gunst der Stunde. Die Hessen machten binnen fünf Minuten aus einem 2:4-Rückstand eine 7:4-Führung. Burgwedel war in dieser Phase nicht bei der Sache und brauchte etwas Zeit, den Faden wieder zu finden. Die Mannschaft blieb jedoch besonnen und wartete geduldig, auf die sich bietenden Möglichkeiten. Sören Kress, Niklas Ihmann und Maurice Herbold brachten die Hausherrn wieder ran und über 8:8, 9:9 und 10:10 wurden die Seiten beim 11:11 gewechselt.
Nach der Pause waren die Burgwedeler dann gleich zur Stelle. Trainer Bätjer schien die richtigen Worte gefunden zu haben und seine Mannschaft legte gleich vor. Die Abwehr stand sehr kompakt, Patrick Anders war der sichere Rückhalt im HSG-Tor. Im Angriff konnten die Gastgeber oft nur durch Foulspiel gestoppt werden. Maurice Herbold, der in der Abwehr nicht mehr zum Einsatz kam, verwandelte alle fünf Strafwürfe sicher. Tim Zechel wurde immer wieder am Kreis in gute Wurfposition gebracht und war erfolgreich. Nach 47 Minuten hatte sich die HSGB mit 18:14 eine sichere Führung erarbeitet. Sie versäumte es, die Führung jetzt noch weiter auszubauen, gute Einwurfmöglichkeiten über die Außenpositionen wurden nicht genutzt. Als der zweite HSG-Torhüter Sven Mevissen einen Strafwurf vom ansonsten sehr sicheren Björn Christoffen (7/8) parieren konnte, bog die HSG auf die Siegerstraße ein. Sechs Minuten vor dem Ende schaffte Tim Zechel das 21:16, das war die Entscheidung. Hanau gelang lediglich noch ein wenig Ergebniskosmetik, nur 19 Tore waren letztlich aber zu wenig, um den Gästen aus Burgwedel gefährlich werden zu können. Der 24:19-Sieg war keineswegs glorreich, aber mehr als verdient.
Zwei Siege aus zwei Heimspielen und die Derbyniederlage in Hildesheim bedeuten für die HSG Burgwedel einen guten Start in die Handballsaison 2016/2017. Am kommenden Wochenende reist die HSG Burgwedel zum TV Gelnhausen.
HSGB-Trainer Jürgen Bätjer analysierte den Sieg seiner Mannschaft wie folgt: "Der Sieg gegen Hanau war verdient und auch wichtig. Mit 4:2 Punkten sind wir absolut im Soll und können die beiden Auswärtsspiele in Gelnhausen und Groß-Bieberau ruhig angehen. Neben der Abwehr hat mit heute besonders gefallen, dass wir bei zwei Schwächephasen geduldig geblieben sind und keine Hektik aufgekommen ist. Hier sehe ich eine deutliche Steigerung. In Hildesheim waren wir da noch kopflos und zu schnell in unseren Abschlüssen. Hinten raus haben wir heute die Angriffe lange ausgespielt und den Vorsprung somit sicher über die Zeit gebracht. Chris Meiser und Christian Hoff haben mir in der Abwehr gefallen, beide Torhüter natürlich auch und die Rückraumachse mit dem Kreis hat in der Offensive auch gut harmoniert. Über die Außenpositionen ist noch Luft nach oben, da arbeiten wir dran."
HSG Burgwedel: Patrick Anders (1.-60), Sven Mevissen (für drei Siebenmeter eingewechselt – einen pariert) – Sören Kress (4), Christian Hoff, Chris Meiser (2), Nils Wilken, Erik Gülzow (n.e.), Niklas Ihmann (3), Maurice Herbold (9/5), Jannis Wilken (1), Justin Magnus Behr, Tim Zechel (5).