Mehr Notfälle pro Jahr: Region Hannover passt den Rettungsdienst an
Durch die älter werdende Bevölkerung – ein Großteil der Hilferufenden sind älter als 60 Jahre – erhöhen sich die Einsatzzahlen in der Notfallrettung spürbar. Dieser bundesweite Trend ist auch in der Region Hannover festzustellen. 2011 wurde der Bedarfsplan das letzte Mal angepasst – die Region Hannover sieht also Handlungsbedarf. "Um die Menschen überall in der Region Hannover schnell zu erreichen, müssen wir die dafür nötigen Bedingungen schaffen", sagt Cora Hermenau, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit und Gesundheit der Region Hannover. Das Gesetz schreibt vor, dass der Rettungswagen in 95 Prozent aller Fälle innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort eintrifft und dass die Wartezeit auf einen Krankentransport 30 Minuten in der Regel nicht überschreitet. Um diese Vorgaben weiterhin zu erfüllen, muss der Bedarf neu bemessen werden: vorgesehen ist ein Plus der "Vorhaltezeiten" von 13 Prozent. Damit wird der Einsatz von fünf weiteren Notfallrettungsfahrzeugen erforderlich.
Der Rettungsdienstbereich der Region Hannover umfasst als so genannter "Kragenkreis" die gesamte Region Hannover mit Ausnahme der Landeshauptstadt. Auf einer Gesamtfläche von 2.086 Quadratkilometern werden knapp 630.000 Einwohnerinnen und Einwohner in 20 Städten und Gemeinden versorgt, wobei sich die Einsatzbereiche der Rettungswachen nicht auf die jeweiligen Stadt- und Gemeindegrenzen beziehen, sondern auf die schnellstmögliche Erreichbarkeit. Dafür sorgen 18 Rettungswachen sowie sechs Notarztstandorte. Im vergangenen Jahr (Zeitraum Juni 2015 bis Juni 2016) wurden 69.670 Notfallrettungen und 17.257 Krankentransporte durchgeführt.