Nicht weniger als sieben Deutsche Meisterschaften, vier DHB-Pokalsiege, zwei Siege im Europapokal der Landesmeister sowie jeweils einen Sieg im IHF-Pokal beziehungsweise Euro-City-Cup stehen in der Vita der Unterfranken. In der ewigen Tabelle der Handballbundesliga rangiert der TVG nach dem THW Kiel und dem VfL Gummersbach noch immer auf Platz 3. Doch die großen Erfolge der Großwallstädter liegen lange zurück. Nach 44 Jahren Bundesligazugehörigkeit stieg der Verein am Ende der Saison 2012/13 in die 2. Bundesliga ab. Doch der freie Fall ging noch weiter. Im Mai 2015 erhielt Großwallstadt keine Lizenz für die 2. Bundesliga und ist seit der Spielzeit 15/16 in der 3. Liga Ost am Ball. In der vergangenen Saison kam der TVG als Tabellenachter ins Ziel. Mit Heiko Karrer hat inzwischen ein ehemaliger Spieler als Trainer das Sagen und zu dieser Spielzeit haben sich die Gäste erheblich verstärkt. Mit Jan Winkler (DJK Rimpar), Arturs Kugis (SV Beckdorf), Jan Blank (TV Groß-Umstadt), Mario Stark (TV Kirchzell) und Michael Spatz (TVB 1998 Stuttgart) kamen gestandenen Zweit- und Drittligaspieler nach Großwallstadt und in dieser Saison läuft es wieder besser. Bislang hat der TVG lediglich die Auftaktbegegnung gegen Burgdorf und das Spiel bei Eintracht Hildesheim verloren. Ansonsten stehen nur Siege und der verdiente Tabellenplatz 3 zu Buche. Langfristig will Großwallstadt wieder an das Tor der 2. Bundesliga klopfen. Vielleicht kann man sogar noch in dieser Saison nach dem Platz an der Sonne schielen oder als Tabellenzweiter über die Relegation den Sprung in die höhere Klasse schaffen. Doch zuvor sind für den TV Großwallstadt noch 22 Spiele zu absolvieren.
Am Sonnabend geht es gegen die HSG Burgwedel, die am verganegnen Sonntag beim 29:27-Sieg in Coburg die ersten beiden Auswärtspunkte der Saison holen konnte und mit 10:8 Punkten und Tabellenplatz 7 absolut im Soll ist. Die Leistung in Coburg war nur durchschnittlich, das Ergebnis hat aber gestimmt. Unterm Strich zählen für HSGB-Trainer Jürgen Bätjer nur zwei Punkte.
Gegen den TG Großwallstadt werden Maurice Herbold & Co. aber mehr in die Waagschale werfen müssen, um erfolgreich zu sein. Wenn man an die Angriffsleistung von Coburg und die Abwehrleistung der Spiele davor anknüpfen könnte, wären dies gute Voraussetzungen gegen den Tabellendritten. Schon beim letzten Heimspiel gegen den HC Elbflorenz haben die HSG-Spieler gezeigt, dass sie an guten Tagen mit den Topteams der Liga mithalten können. Auch gegen den TVG will man den Favoriten natürlich ärgern und das Spiel möglichst lange offen gestalten. Gegen Dresden war es bis zum Schluss spannend, am Ende hat auch ein wenig Glück gefehlt. Vielleicht gelingt der HSG Burgwedel gegen den TV Großwallstadt ja eine Überraschung.
Anwurf der Partie HSG Burgwedel gegen TV Großwalstadt ist am kommenden Sonnabend, 12. November 2016, um 19 Uhr in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Großburgwedel.