BurgwedelRegion Hannover

Tipps rund ums Heizen und die Anlageneinstellung

Solange die alte Heizungsanlage funktioniert, denken viele Hausbesitzer nur ungern über eine Modernisierung oder einen Kesseltausch nach. Doch in vielen Heizungskellern schlummern große Einsparpotenziale, weil nur wenige ältere Anlagen wirklich effizient arbeiten. Durch die gezielte Optimierung einer Heizungsanlage können Hausbesitzer langfristig Energie und damit ihre Heizkosten senken. "Es muss nicht immer gleich ein neuer Heizkessel sein. Wenn der alte Kessel noch voll funktionsfähig ist und die gesetzlichen Vorgaben erfüllt, gibt es auch kleinere Maßnahmen, die beim Energiesparen helfen. Dazu gehören beispielsweise der hydraulische Abgleich, ein Thermostatwechsel oder die Dämmung von Speicher und Rohren", erklärt Heike Koenig, Energieberaterin der gemeinnützigen Klimaschutzagentur Region Hannover, die Hausbesitzer regelmäßig im Auftrag der Stadtwerke Burgdorf kostenlos und unabhängig berät.

Der Gesetzgeber schreibt seit 2015 vor, dass Heizungskessel, die älter als 15 Jahre sind, mit Energielabeln gekennzeichnet werden müssen. Schornsteinfeger, Energieberater oder Installateure bewerten die Energieeffizienz von A++ (sehr gut) bis G (schlecht). Für Eigentümer ist dies ein klares Indiz, ob Handlungsbedarf besteht – oder nicht. Manchmal kommt man allerdings um eine Heizungserneuerung nicht herum: Die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) schreibt eine Austauschpflicht für alle Gas- und Öl-Heizkessel, die älter als 30 Jahre sind, vor.

Grundsätzlich gilt: Eine neue Heizung lohnt sich, wenn die alte 15 Jahre oder älter ist. Dann kann man davon ausgehen, dass man durch einen Austausch der Anlage viel Energie einspart. Die Investition in neue Heiztechnik zahlt sich mehrfach aus: Hausbesitzer profitieren von geringeren Energie- und Stromkosten, steigern den Wert der Immobilie und entlasten die Umwelt.

"Es gibt verschiedene Hinweise, wann man die Heizungsanlage erneuern sollte. Der Schornsteinfeger misst jährlich den Abgaswert, um die verlorene Heizenergie und Schadstoffmenge zu ermitteln", so Koenig. "Ist dieser Wert sehr hoch, ist das ein deutlicher Anhaltspunkt, dass die Heizanlage erneuert werden sollte. Auch die Temperatur des Heizkessel-Standorts gibt Auskunft: Sind hier dauerhaft mehr als 20 Grad Celsius zu messen, geht Abwärme vom Kessel verloren. Zudem sollte man bei alten Kesseln die Oberflächentemperatur prüfen: Ist diese sehr warm, weist das auf hohe Energieverluste hin."

Wer eine individuelle Energieberatung wünscht, kann sich bei den Stadtwerken telefonisch unter 05136/9714-0 oder per E-Mail an info@stadtwerke-burgdorf.de anmelden. Alternativ können Interessierte die "Energiesparstunde" besuchen. Diese findet jeden ersten Donnerstag im Monat in den Räumlichkeiten der Stadtwerke Burgdorf statt. Der nächste Termin ist am 2. März 2017.

Neben der Heizungsoptimierung sind mögliche Beratungsthemen das Stromsparen, Wärmedämmung, erneuerbare Energien sowie Fördermittel.

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