HSG Burgwedel nimmt MSG Groß Bieberau/Modau auseinander
HSG Trainer Jürgen Bätjer kam nach dem Spiel aus dem Schwärmen über den tollen Auftritt seiner Mannschaft nicht mehr hinaus: "Das war richtig stark und beeindruckend, was wir hier heute auf die Platte gezaubert haben. Nur 19 Gegentore gegen einen spielstarken und körperlich robusten Gegner sind unglaublich. Viel besser kann man in der Abwehr nicht mehr spielen, unser Torhüter Patrick Anders war mit fast 30 Paraden überragend. Dabei darf man nicht vergessen, dass die Gäste zum Besten gehören, was die 3. Liga zu bieten hat und keine Laufkundschaft sind. Aber auch in der Offensive waren wir mannschaftlich geschlossen und haben immer gute Lösungen gefunden. Nach dem tollen Auftritt in Burgdorf haben wir uns erneut von unserer besten Seite gezeigt. Auch habe ich meine Mannschaft in den letzten Jahren selten besser als in den letzten drei Wochen gesehen. Es sind noch 16 Punkte zu vergeben, wenn wir auf diesem Niveau weiterspielen, werden wir noch einige davon einsammeln können."
Groß Bieberau/Modau begann stark und packte von Anfang an kräftig zu. Die körperliche Präsenz der Gäste war beeindruckend und auch im Angriff waren die Hessen zu Beginn der Partie noch erfolgreich. Die MSG führte 2:0 und nach fünf Minuten mit 3:1. Die HSG ließ sich aber nicht verunsichern und spielte geduldig, bis eine gute Wurfposition gefunden war. Schnell war der Ausgleich hergestellt und nach neun Minuten brachte HSG-Spielmacher Sören Kress seine Farben erstmalig mit 5:4 in Führung. In der Folge rannten sich die Gäste, die hohes Tempo gingen und auch einen schnellen Ball spielten, immer wieder in der beweglichen und kompakten Abwehr der HSGB fest. Dahinter steigerte sich Torhüter Patrick Anders von Minute zu Minute und spielte sich in einen Rausch. Der HSG-Schlussmann hielt reihenweise gute Würfe der Hessen und war neben der überragenden HSG-Abwehr einer der Sieggaranten. Mit zunehmender Spieldauer übernahmen die Gastgeber das Kommando und setzten sich kontinuierlich Tor um Tor ab. Neben Sören Kress trafen Christian Hoff, Maurice Herbold, Kay Behnke, Tim Zechel und Steffen Dunekacke. Die Gastgeber zeigten sich über alle Positionen torgefährlich und konnten sich in den ersten 30 Minuten auf sechs unterschiedliche Torschützen verlassen. Bis zur Halbzeit war die HSG auf 14:10 enteilt.
Auch nach der Pause waren die Gastgeber sofort zur Stelle. Die HSG machte dort weiter, wo man nach einer halben Stunde aufgehört hatte und der HSG-Express kam jetzt richtig in Fahrt. In der 37. Minute leuchtete eine 18:12-Führung auf der Anzeigetafel der Ramhorstsporthalle. Die Gäste versuchten alles, die Gastgeber hatten aber stets eine Antwort parat. Sie konnten mit Leidenschaft, Tempo, Kompaktheit und spielerischer Finesse überzeugen. Während bei der HSG jetzt alles klappte, resignierten die Gäste mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr und gaben sich schon nach 45. Minuten geschlagen. MSG-Trainer Ralf Ludwig stellte das Coachen jetzt gänzlich ein und erhob sich nicht mehr von seiner Bank, von wo aus er in der 1. Halbzeit noch alles versucht hatte. Die HSG spulte ihr Programm souverän bis zum Ende herunter und ließ nicht locker. Auch die Hereinnahme von Justin Magnus Behr, Erik Gülzow und Jannis Wilken tat dem guten Spiel der Gastgeber keinen Abbruch. Die HSG marschierte und baute den Vorsprung über 22:14 und 26:18 bis zum Abpfiff auf 28:19 aus. Der Rest war Jubel und Begeisterung über eine erneut sehr starke und ausgeglichene Mannschaftsleistung. Einziger Wehrmutstropfen war das geringe Zuschauerinteresse an dieser Partie. Nur knapp 200 Zuschauer hatten bei frühlingshaften Temperaturen den Weg in die Sporthalle Auf der Ramhorst gefunden. Die Fans die dabei waren wurden dafür mit tollem Drittligahandball verwöhnt.
HSG Burgwedel: Patrick Anders – Sören Kress (6), Christian Hoff (5), Chris Meiser, Erik Gülzow, Maurice Herbold (5/3), Kay Behnke (4), Jannis Wilken, Steffen Dunekacke (3), Justin Magnus Behr (1) und Tim Zechel (4).