Eigentlich begann das Spiel in der Untermainhalle in Elsenfeld für die Gäste aus Niedersachsen nicht so schlecht. Die HSG ging durch Tim Zechel mit 1:0 und durch Maurice Herbold mit 2:1 in Führung und die Gastgeber brauchten lange, um ihren ersten Treffer zu erzielen. Dann ließ die HSG jedoch 2 bis 3 hochkarätige Torchancen aus und es kam unnötige Unruhe auf. Die Euphorie und das Selbstbewusstsein waren dahin, es lief nicht mehr viel zusammen. Zwischen der 6. und 14. Spielminute blieben xie Burgwedeler ohne Torerfolg und musste die Gastgeber auf 9:2 enteilen lassen. In dieser Phase machte die HSG vieles falsch, der TVG spielte sich in einen Rausch und schaffte acht Tore am Stück. Doch so leicht gaben sich die Burgwedeler nicht geschlagen und nachdem Trainer Jürgen Bätjer in einer Auszeit deutliche Worte gefunden hatte, lief es fortan besser. Die HSG kämpfte sich in die Partie zurück und konnte in der 24. Spielminute auf 10:13 verkürzen. Dann wurde es jedoch erneut hektisch. HSG-Trainer Jürgen Bätjer bekam in der 27. Minute wegen zu starken Reklamierens eine Zeitstrafe und als kurze Zeit später eine Verwarnung gegen die Burgwedeler Bank ausgesprochen wurde, musste er sogar seinen Arbeitsplatz verlassen. Die gastgeber nutzten die Verwirrung der Gäste und zogen bis zum Halbzeitpfiff auf 17:11 davon.
Nach der Pause setzten die Burgwedeler alles auf eine Karte. So leicht wollte man sich nicht geschlagen geben und die Phase bis zur 45. Spielminute dominierten eindeutig die Gäste. Erneut konnte die HSG den Vorsprung verkürzen und war beim 19:21 (45.) und 20:22 (46.) kurz davor, das Spiel noch einmal zu drehen. as Team des TV roßwallstadt blieb aber cool und setzte sich erneut ein wenig ab. Zehn Minuten vor dem Ende führten die Gastgeber mit 26:20 – die Burgwedeler Moral war nun endgültig gebrochen und das Spiel entschieden. Bis zum Abpfiff kamen beide Teams zu Torerfolgen. Nach 60 Spielminuten ging der TV Großwallstadt mit einem 32:24-Heimsieg über die Ziellinie.
Jürgen Bätjer: "Wir sind schon ein wenig enttäuscht, weil wir uns viel vorgenommen hatten, uns aber unter Wert verkauft haben. Großwallstadt hat eine gute Truppe zusammen und steht nicht ohne Grund auf Tabellenplatz 3. Uns gelingt es gegen die Spitzenteams leider nicht, das Optimum abzurufen. Da müssten wir einfach mal einen Sahnetag erwischen, schade. Mitte der zweiten Halbzeit waren wir in zwei Situationen bis auf zwei Tore dran, haben dann aber wieder Fehler gemacht. Gerade über die Außenpositionen haben wir heute einfach zu viele gute Chancen ausgelassen. Die Spieler, die von der Bank kamen, haben sich da nahtlos eingereiht. Positive Ausnahme war Christian Hoff (Foto), der stark gespielt hat und sechs Tore erzielen konnte. Die Niederlage in Großwallstadt ist für uns kein Beinbruch. Noch ist alles im Rennen um Platz 6 möglich. Wir müssen jetzt unsere drei Heimspiele gewinnen und auch auswärts noch einmal punkten. Nächste Woche kommt Groß Umstadt nach Burgwedel, da werden wir uns wieder besser präsentieren. Ich bin optimistisch, was die nächsten Aufgaben angeht."
HSG Burgwedel: Patrick Anders, Colin Räbiger – Sören Kress (4/1), Jannis Wilken, Christian Hoff (6), Chris Meiser (3), Nils Wilken (1), Erik Gülzow, Maurice Herbold (5/1), Kay Behnke (2), Steffen Dunekacke (1) und Tim Zechel (2).