Region Hannover testet in Großburgwedel neue sogenannte Schlafampel
An verschiedenen Stellen in der Region sind bereits sogenannte "Schlafampeln" installiert worden. Diese Anlagen zeigen für Fußgänger Rot und scheinen für Autofahrer zunächst ausgeschaltet zu sein. Möchte ein Fußgänger die Straße überqueren, so muss er drücken und die Anlage zeigt für Autos zunächst Gelb und dann Rot, anschließend bekommt der Fußgänger Grün. Eine Erweiterung dieser "Schlafampeln" ist nun als Testanlage in Großburgwedel vorgesehen. Die Ampel ist dabei zunächst gänzlich ausgeschaltet. Dies ermöglicht Fußgängern, die Straße ohne Nutzung der Ampel zu überqueren, wenn der Verkehr dies erlaubt. Anderenfalls kann – wie bei den bekannten Fußgängerampeln – gedrückt werden, der Autoverkehr wird angehalten, um den Fußgängern Grün zu geben.
Diese Art einer Ampelschaltung ist auch in der Richtlinie für Lichtsignalanlagen (RiLSA), nach der Ampeln geplant werden, vorgesehen, wurde in der Region bisher jedoch nicht angewandt. Eingerichtet wird die Anlage im Rahmen einer Abschlussarbeit der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim. Felix von der Lieth, Masterstudent in Hildesheim, verspricht sich von seiner Masterarbeit deutliche Verbesserungen für den Fußgängerverkehr. "Wir hoffen, dass die Unzufriedenheit der Fußgänger beim Warten auf Grün durch diese Schaltung zurückgeht", berichtet er. Im Zeitraum von Anfang Mai bis Anfang Juni werden im Rahmen der Testphase Erhebungen und Befragungen von ihm durchgeführt.
Der Standort für die Ampel-Testschaltung an der Hannoverschen Straße wurde gewählt, weil dort Schulen und Supermärkte in der näheren Umgebung liegen und daher viele Menschen zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Die Anlage muss für die Testphase lediglich umprogrammiert werden. Größere Umbaumaßnahmen sind nicht erforderlich. Um Fußgänger zu informieren, dass die Ampel nicht defekt ist, wird ein Hinweis angebracht.