Gedenkstätte Ahlem zeigt „A mentsh“
Lemberg, einst eine multi-ethnische Stadt, war 600 Jahre lang ein Zentrum des jüdischen Lebens und der jiddischen Sprache. Im Zweiten Weltkrieg wurde diese einzigartige Kultur zerstört. 70 Jahre nach Kriegsende führt Boris Dorfman zu all den Stätten des Grauens und Orten der Hoffnung, an denen sich die Geschichte der Lemberger Juden widerspiegelt. Der 90-Jährige ist womöglich der letzte Jude in Lemberg mit jiddischer mameloshn (Muttersprache) – Relikt einer untergegangenen Epoche. Doch der Kämpfer gegen das Vergessen lebt in der Gegenwart: Er erinnert an die Vergangenheit, um auf die Zukunft vorzubereiten – als ein "mentsh" voller Liebe und Empathie.
Der Dokumentarfilm möchte den einzigartigen Menschen Boris Dorfman würdigen und ihn seine Lebensgeschichte und die Geschichte der Lemberger Juden erzählen lassen. Wenn Boris Dorfman stirbt, geht wieder ein Stück der jüdischen Geschichte Lembergs zu Ende. Der Film soll die Erinnerung an den mentsh Boris Dorfman fest- und wachhalten.