Schauplatz für Kunst: Ausstellung "A puzzling cosmos"
Der Reiz des Geheimnisvollen umgibt die verwirrenden Bildwelten Asta Rodes: Da zischen gelbleuchtende, quallenartige Flugobjekte am Mont Blanc-Massiv vorbei. Ein Ruderboot pflügt durch einen winterlichen, von rosa Leuchtkörpern erhellten Wald, dass sich die Bäume biegen. Oder ein Erdmännchen baut sich vor einer riesenhaften Lupine auf, im Hintergrund ein ausbrechender Vulkan…Asta Rode nutzt für ihre Bilder die Technik der von Paul Klee entwickelten Ölpause. Die Motive werden nicht von der Vorderseite auf die Leinwand aufgetragen, sondern von der Rückseite aufwendig über ein mit Ölfarbe bestrichenes Blatt durchgepaust, so dass die Linien eine ganz eigene Struktur bekommen. Obwohl die einzelnen Bildelemente real und vertraut wirken, ergibt sich durch ihre Zusammenstellung, die verschobenen Größenverhältnisse oder gekippte Horizonte eine unwirkliche Atmosphäre. Die Kombination von detailreicher Zeichnung mit reduzierten Farben verstärkt diese Fremdartigkeit, zudem lenkt das teils runde Bildformat den Blick wie durch ein Fernglas auf das Geschehen. Der Betrachter wird zum Beobachter einer faszinierenden, rätselhaften Welt abseits des Vertrauten.