Mit dem Defibrillator Leben retten
"Das Gerät allein genügt uns aber nicht", versprach die CDU und organisierte nun eine öffentliche Vortragsveranstaltung zum Thema "Defi".
Unter der Überschrift "Defibrillator – Wie und wann wird er eingesetzt?" standen der Internist und Notarzt Dr. Normann Boblitz und Harald König von der Herstellerfirma Philips den zahlreichen Zuhörern im Dorfgemeinschaftshaus in Engensen Rede und Antwort.
Dr. Normann Boblitz informierte das interessierte Publikum zunächst an einem Modell des menschlichen Herzens über die Funktion und die Frage, wann der Defi eingesetzt werden kann. Erstaunt waren die Zuhörer, dass es beim sogenannten Kammerflimmern oder plötzlichem Herztod wirklich auf jede Minute ankommt. Beim Eintreffen des Notarztes komme deshalb für über 90 Prozent der Patienten jede Hilfe zu spät.
Mit dem Einsatz des Defi und einer Herz-Druck-Massage könne vielen Menschen das Leben gerettet werden. Deswegen ist das Gerät so enorm wichtig.
Anschließend führte Harald König den Defi "im Echtbetrieb" an einer Puppe vor. Die Gäste konnten sich vor Ort davon überzeugen, dass das Gerät genaue Anweisungen erteilt und dem medizinischen Laien Schritt für Schritt das Richtige tun lässt. "Man kann nichts falsch machen. Außer: Sie tun nichts und warten lediglich bis der Notarzt eintrifft. Das Gerät löst nicht aus, wenn medizinisch keine Notwendigkeit vorliegt", so Harald König. Die Zuhörer durften anschließend das Anlegen des Gerätes und die Herz-Druck-Massage an der Puppe selbst ausprobieren.
Engensens CDU-Vorsitzender Joachim Schrader dankte den beiden Referenten, die sich unentgeltlich zur Verfügung gestellt hatten, aber auch den vielen interessierten Gästen und resümierte: "Wir wissen jetzt, wie wir im Notfall bis zum Eintreffen der Rettung entscheidend helfen können – ein gutes Gefühl."