Burgwedels Feuerwehrkräfte werden in der Rettung nach Verkehrsunfällen ausgebildet
Die verantwortlichen Ausbilder Nils Wöhler und Hendrik Arndt hatten für die Einsatzübung einen Verkehrsunfall nach einem Rennen hergerichtet. An einer Schuttmulde lag ein Fahrzeug mit einem eingeschlossenen Jugendlichen auf der Seite, in einem weiteren Fahrzeug befand sich eine Frau. Während die Frau am Rücken verletzt schien, klagte der Jugendliche über Schmerzen im Bein. Er gab zudem an, nicht gefahren zu sein. Doch: Wo war dann der Fahrer? Also machten sich die Ausbildungsteilnehmer zusätzlich auf die Suche nach dem etwaigen Fahrer, bis sie durch einen Zeugen erfuhren, dass keine weitere Person in dem Fahrzeug gewesen war.
Einsatzkräfte auf dem Löschfahrzeug aus Kleinburgwedel sicherten die Einsatzstelle ab und stellten den Brandschutz mit Wasser von einem naheliegenden Hydranten sicher. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug der Ortswehr Großburgwedel wie auch das Löschfahrzeug aus Wettmar wurden in Stellung gebracht, da diese über hydraulische Rettungsgeräte verfügen.
Nachdem die beiden Patienten geschützt wurden, begann das sogenannte Glasmanagement, bei dem die Fahrzeugscheiben entfernt werden, damit anschließend die Holme des Daches durchtrennt werden, damit dieses entfernt werden kann. Mit einem Spineboard wurde anschließend beide Verunfallten aus den Fahrzeuge gerettet. Nach rund einer Stunde konnte die Meldung gegebene werden: "Beide Personen aus den Fahrzeugen befreit, wir beginnen mit dem Rückbau".
In vier zusätzlichen Diensten neben ihrem Ausbildungsdienst in den Ortswehren hatten die ingesamt 26 Teilnehmer der Truppmannausbildung Teil 2 das Vorgehen bei einem Verkehrsunfall erlernt, 19 waren am gestrigen Sonnabend im Einsatz. "In einer Manöverkritik werden wir dann noch einmal alles besprechen", so Nils Wöhler. Hier wurde dann nicht nur da eigentliche Vorgehen, sondern vor allem auch der Umgang mit den Verletzten besprochen, was die verletzte Frau im Nachgang bereits positiv bewertete: "Jeder Schritt wurde mir erklärt. So zum Beispiel ‚gleich knackt es laut‘ oder ähnliche ungewöhnliche Geräusche im und am Fahrzeuge. Ich habe mich die ganze Zeit gut betreut gefühlt". Ein wichtiger Aspekt, der zukünftig denjenigen zugute kommt, die nach einem Verkehrsunfall von den Burgwedeler Feuerwehrkräften aus ihrem Fahrzeug befreit werden müssen. Denn dann werden nach Abschluss ihrer Ausbildung auch die Einsatzkräfte der gestrigen Einsatzübung dabei sein.