Wegen anhaltender Hitze und Trockenheit: Feuerwehr-Flugdienst ist in der Luft
Grundsätzlich dient der Feuerwehr-Flugdienst insbesondere der Führungsunterstützung bei Einsätzen der Feuerwehr, geregelt mit Erlass des Ministeriums für Inneres und Sport vom 23. März 2017. Demnach fliegen die Flugzeuge grundsätzlich vorgeplante Standardrouten ab: im Nordosten Niedersachsens vom Standort Lüneburg und im Südwesten Niedersachsens vom Standort Hildesheim. Sofern eine örtliche Feuerwehreinsatzleitstelle (FEL) den Einsatz des Feuerwehr-Flugdienstes bei der FEL Lüneburg anfordert, wird das nächste Flugzeug dem Einsatz zugeordnet, fliegt zur Einsatzstelle und kehrt nach Ende des Einsatzes auf die Standardroute zurück. Wie lange die Flugzeuge im Einsatz bleiben, hängt von der weiteren Lageentwicklung ab. Nach der derzeitigen Prognose des Waldbrandgefahrenindex dürfte das mindestens bis Freitag der Fall sein, wahrscheinlich aber auch darüber hinaus.
In den vergangenen fünf Jahren waren abhängig von der Waldbrandgefährdungslage die Einsatzflüge beziehungsweise Flugtage sehr unterschiedlich. Während 2014, 2016 und 2017 ein Einsatz nicht erforderlich wurde, startete der Flugdienst in Lüneburg 2015 an vier Tagen, in diesem Jahr waren es bisher sogar 17 Tage. Insbesondere der Flugdienst am Standort Hildesheim wurde neben den Standardflügen schon mehrmals explizit von der örtlichen Einsatzleitung angefordert. Sie beispielsweise auch bei mehreren Feuern entlang der Bahnlinie Burgdorf-Lehrte im Mai diesen Jahres.
Bei den Flugzeugen selbst handelt es sich um den Typ Cessna 206 H mit Baujahr 2007. Diese Propellermaschinen haben eine Leistung von 300 PS und fliegen mit bis zu Tempo 240. Die Besatzung besteht aus drei Personen: einem Piloten (gleichzeitig Feuerwehrangehöriger) sowie je einem Flugbeobachter von Feuerwehr und Forst.