Seit dieser Zeit gab es von Jahr zu Jahr fast immer die gleichen Ergebnisse. Der OHC gewinnt zu Hause und verliert in Großburgwedel. Lediglich in der letzten Saison gelang Oranienburg beim 28:28 in Burgwedel zumindest ein Teilerfolg. Somit spricht auch am Sonnabend wieder einiges für einen Sieg des sehr heimstarken OHC. Die Favoritenrolle liegt nach einer guten Vorbereitung klar bei den Gastgebern. Die Mannschaft von Trainer Christian Pahl wurde von Jahr zu Jahr immer nur auf wenigen Positionen verändert und hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich weiterentwickelt. Dabei profitiert der OHC sichtlich von der Nähe zur Bundeshauptstadt und der guten Jugendarbeit der Füchse Berlin. Aus dem aktuellen OHC-Kader blicken fast die Hälfte aller Spieler auf eine Vergangenheit bei den Füchsen zurück.
Der HHB, der in dieser Spielzeit wesentlich breiter aufgestellt ist und zuletzt acht neue Spieler integrieren musste, wird auf ein eingespieltes OHC-Team treffen. Die gute Frühform bewies Oranienburg beim Sieg im eigenen Vorbereitungsturnier, als man sich gegen zahlreiche Drittligisten durchsetzen konnte. Auch die 23:37-Niederlage vom vergangenen Sonnaebdn gegen den amtierenden EHF-Pokalsieger Füchse Berlin in der ersten Runde des DHB-Pokals konnte sich durchaus sehen lassen.
Somit werden die Trauben für den HHB in Oranienburg hoch hängen. Die Vorbereitung der Burgwedeler verlief sehr durchwachsen und auch die Vorstellung im DHB-Pokal bei Eintracht Hildesheim war nicht wirklich zufriedenstellend. Dennoch ist man beim HHB von der Qualität des Kaders überzeugt und erhofft sich auch vom Trainerwechsel eine Initialzündung. Claas Wittenberg hat Jürgen Bätjer abgelöst und will dem Team neue Impulse geben. Das dies nicht von heute auf morgen klappen wird, dürfte allen Handballkennern bewusst sein. Ein paar Wochen wird der neue HHB-Coach schon benötigen, um seine Ideen an den Mann zu bringen. Bis dahin muss der HHB versuchen, über Emotionen und Leidenschaft ins Spiel zu kommen. Auch hier war beim Pokalspiel in Hildesheim noch Luft nach oben.
Prognosen sind in der Frühphase einer Saison immer schwierig. Die Erwartungen beim OHC sind groß und das erste Heimspiel der Saison soll unbedingt gewonnen werden. Der Druck der Favoritenrolle liegt bei den Gastgebern. Die Burgwedeler sind nur Außenseiter und können befreit aufspielen. Wenn beim HHB aber alles passt und die Oranienburger einen schlechten Tag erwischen, besteht durchaus die Chance, dass eine Serie nach 6,5 Jahren zu Ende geht.