Statistik zum Katholizismus in der Region Hannover
Die wenigsten Katholikinnen und Katholiken im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung leben heute in Uetze. Die meisten in Garbsen. Der Anteil der Katholiken fällt dabei in Garbsen fast doppelt so hoch aus wie in Uetze. Seit der Wahl von Johannes Paul II. zum Papst ist allerdings in sieben Städten und Gemeinden der Region Hannover (Burgwedel, Isernhagen, Laatzen, Ronnenberg, Sehnde, Uetze und Wedemark) die Zahl der Menschen katholischen Glaubens angestiegen. Trotzdem fällt heute in allen Kommunen der Anteil der katholischen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung geringer aus als 1978. Der in einzelnen Kommunen stattgefundene Zuwachs der katholischen Bevölkerung ist somit hinter dem allgemeinen Bevölkerungswachstum zurückgeblieben.
Die katholische Kirche in der Region Hannover hat allerdings in geringerem Maße Mitglieder verloren als die evangelische Kirche. So hat sich die katholische Bevölkerung binnen 40 Jahren um insgesamt 23.820 Personen vermindert. Das bedeutet einen Rückgang von 14,2 Prozent. Im gleichen Zeitraum hat sich die Mitgliederzahl der evangelischen Kirche um 334.586 Mitglieder reduziert, was einem Rückgang von 44,8 Prozent entspricht. Entsprechend hat sich das zahlenmäßige Verhältnis zwischen katholischer und protestantischer Bevölkerung verändert: 1978 kamen auf 10 katholische Einwohnerinnen und Einwohner der Region 45 Protestantinnen und Protestanten, 2018 sind es nur noch 29 Protestantinnen und Protestanten. Wenn man allein die Entwicklung der letzten zehn Jahre linear in die Zukunft fortschreibt, wird im Jahr 2186 die Zahl der Angehörigen des römisch-katholischen Glaubens in der Region Hannover erstmals seit der Reformation wieder größer sein als die Zahl der Protestantinnen und Protestanten. Allerdings wird der Anteil der Christen beider Konfessionen zusammen dann nur noch einen Anteil von 6,5 Prozent an der Gesamtbevölkerung in der Region Hannover ausmachen.
Grundlage der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover sind Auskünfte aus den Einwohnermelderegistern der Städte und Gemeinden. Die Region Hannover bereitet daraus die Daten für die 20 Städte und Gemeinden des Umlands selbst auf und ergänzt diese punktuell um die Bevölkerungsstatistiken, welche die Landeshaupt-stadt Hannover eigenständig aus ihrem Einwohnermelderegister auswertet.
Alle Zahlen der "Statistischen Kurzinformationen 19/2018" können im Internet unter www.hannover.de wie auch unter diesem Text eingesehen oder heruntergeladen werden.