Feuerwehrkräfte helfen Katze: Besitzer bedanken sich für Einsatz an Heiligabend
An Heiligabend haben die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Großburgwedel eine Katze gerettet und in die Tierärztliche Hochschule (TiHo) nach Hannover gebracht (wir berichteten). Nun haben sich die Besitzer bei den beiden ehrenamtlichen Feuerwehrkräften, die am Heiligabend die Katze in die Klinik transportiert haben, bedankt.
Um 17:35 Uhr am vergangenen Montag, 24. Dezember 2018, wurden die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Großburgwedel zur Tierrettung alarmiert. Mehrere Einsatzkräfte waren nach kurzer Zeit am Feuerwehrhaus. Auch Claudia Saupe und Jan Buchholz kamen von einer Familienfeier und erklärten sich bereit, die Katze in die TiHo zu fahren. Erst um 19:45 Uhr waren die beiden Freiwilligen von der TiHo zurück und konnten ebenfalls wieder nach Hause.
Die Katze war zuvor bei einem Verkehrsunfall angefahren worden. Die Fahrerin, selbst Besitzerin eines Hundes, hatte die Katze noch zur Polizei nach Großburgwedel gebracht, von wo sie dann mit dem Feuerwehrfahrzeug in die TiHo kam. "Es haben alle Zahnräder sofort ineinander gegriffen", freut sich Tanja Krause.
Kater Pitti war abends "auf’n Schwutsch" raus, wie er das immer mache, so Martin Krause. Nur 50 Meter vom Haus entfernt wurde er dann angefahren. Sie selbst hatten davon nichts mitbekommen und feierten den Heiligabend in Kleinburgwedel. "Dann wurden wir von Tasso informiert, dass unsere Katze in der TiHo abgeliefert wurde. Wir also hin, wo wir erfuhren, dass unser geliebter Pitti zur TiHo gebracht wurde", erzählt Martin Krause.
Neben der Fahrerin und den Feuerwehrkräften dankt sie auch der Organisation Tasso. Denn durch diese wurde sie informiert, da der Kater einen Chip trug. "Ich kann nur jedem empfehlen, ein Haustier, dass draußen rumläuft, auch chippen so lassen", so Tanja Krause. So eilten die beiden von ihrer Familienfeier in die Tierklinik.
"Wir finden es wichtig, dass die Fahrerin sich nicht aus dem Staub gemacht hat und sich um unsere Katze gekümmert hat", so Tanja Krause. Auch der Frau, die den fünfjährigen Kater in der Königsberger Straße angefahren hatte, spricht sie ihren Dank aus. "Sowas kann jedem passieren", erklärt sie. Pitti sei so schnell über die Straße gelaufen, dass ein Zusammenprall nicht mehr verhindert werden konnte.
Während das Paar also im Kreise der Familie den Heiligabend beging, halfen die beiden Feuerwehrkräfte, obwohl sie selbst im Kreise der Familie zusammensaßen. Ein Einsatz, der auch innerhalb der Ortsfeuerwehr für besonderes Lob sorgte. Denn auch wenn die Einsatzkräfte rund um die Uhr bereit stehen, so sei der Einsatz an Heiligabend dann doch etwas besonderes.
Leider sei die Hilfe der Feuerwehr allerdings "zu einer Selbstverständlichkeit geworden", so Ortsbrandmeister. Carsten Rüdiger. Nur drei Male hätte sich in den vergangenen zehn Jahren eine betroffene Person bei den ehrenamtlichen Feuerwehrkräften bedankt; und das bei rund 100 Einsätzen im Jahr, zu den den Einsatzkräfte ausrücken.
Daher gehe der heutige Dank, den den beiden Einsatzkräften zuteil kam, ein Stückweit auch an alle Feuerwehrkräfte, die in ihrer Freizeit anderen helfen. "Das ist eine schöne Bestätigung für unsere Arbeit", freute sich auch Ortsbrandmeister Carsten Rüdiger über die Geste.
Pitti wird derweil noch in einer Sauerstoffbox in der TiHo versorgt. Er hat einen mehrfachen Kieferbruch, eine gequetschte Lunge, diverse andere Brüche, ein lädiertes linkes Auge und weitere Verletzungen davon getragen und wurde operiert. "Er ist auf dem Wege der Besserung", so seine Besitzer, aber noch nicht über den Berg. Es bestehe die Hoffnung, dass er sich restlos erholt. Ohne die Hilfe vieler, wäre dieses sicherlich nicht so, erklärt Tanja Krause. "Sie haben unserem Pitti das Leben gerettet", betont sie gegenüber den Feuerwehrkräften.