Der HHB ringt den Tabellenzweiten Eintracht Hildesheim nieder
Der HHB musste auf die Verletzten Kay Behnke (Fuß) und Thomas Bergmann (Hand) verzichten, Patrick Anders stand erstmalig als dritter Torhüter im Kader. Das Trainertrio Marius Kastening, Nenad Bilbija und Kay Behnke hatte die Mannschaft gut auf den Gegner eingestellt, Kay Behnke übernahm das Coaching von der Bank. Auf der verwaisten Position im rechten Rückraum kam Rechtsaußen Artjom Antonevitch zum Einsatz. Der 1,77 Meter große Linkshänder machte seine Sache hervorragend und erzielte fünf Tore. Erfolgreichster HHB-Torschütze war Kreisläufer Stefanos Michailidis mit sechs Toren. Ansonsten ragten Torhüter Mustafa Wendland, Florian Freitag (5 Tore), Marius Kastening (5) und Nenad Bilbija (4) bei den Gastgebern hervor. Bei Eintracht konnten nur Lukas Schieb (7) und Rene Gruszka (4) überzeugen. Der Schlüssel zum Sieg war die Abwehr des HHB. Hier arbeiteten die Gastgeber über 60 Minuten mit viel Herz und voller Leidenschaft und ließen nur 24 Gegentore zu. Der sonst so gefährliche Eintrachtkreisläufer Nikolaos Tzoufras konnte fast komplett aus dem Spiel genommen werden. Er erzielte nur einen Treffer.
Die Begegnung wurde vom Bundesligaschiedsrichter Sebastian Grobe geleitet. Nachdem die angesetzten Schiedsrichter in einer Vollsperrung auf der Autobahn bei Leipzig festsaßen, sprang der Braunschweiger kurzfristig ein und pfiff die Partie alleine. Er machte seine Sache auch ohne Partner hervorragend und hatte die Begegnung jederzeit unter Kontrolle.
Der HHB begann gut und ging durch Philip Reinsch mit 1:0 in Führung. Auch in der Folge waren die Gastgeber ständig vorn. 5:3, 7:5 und 8:7 waren die weiteren Zwischenstände. Die Partie wurde auf beiden Seiten hart, aber nicht unfair geführt. Beide Teams schenkten sich nichts, die gut 300 Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Maurice Lungela konnte nach 17 Minuten per Strafwurf erstmalig für die Gäste ausgleichen (8:8). Der HHB ließ sich jedoch nicht verunsichern und legte auch in der Folge immer wieder vor. Eintrachttrainer Gerald Oberbeck nahm schon in der 24. Spielminute seine zweite Auszeit und versuchte das Spiel seiner Mannschaft zu ordnen. Auch in der Folge war der HHB vorn, die Seiten wurden mit einer 13:12-Führung der Gastgeber gewechselt.
Nenad Bilbija eröffnete den Torreigen in der zweiten Spielhälfte und Stefanos Michailidis sorgte beim 18:15 (43.) erstmalig für eine Dreitoreführung der Gastgeber. Beide Abwehrreihen legten sich nun noch mehr ins Zeug, lediglich 27 Male landete der Ball in der zweiten Hälfte im gegnerischen Kasten. Bei Eintracht ackerte Spielmacher Lukas Schieb unermüdlich. Er sorgte 12 Minuten vor dem Ende für den 18:19-Anschluss der Hildesheimer. Kurz zuvor hatte Hildesheims Ole Zakrewski nach einem Schlag ins Gesicht von Artjom Antonevitch die rote Karte gesehen. Antonevitch kam nach kurzer Behandlung wieder ins Spiel zurück. Die Partie war noch lange nicht entschieden, die Gäste versuchten alles, um das Spiel noch zu drehen. Doch der HHB hatte an diesem Abend immer eine passende Antwort. Schon lange nicht mehr hatte der HHB so aufopferungsvoll gekämpft und allen HHB-Spielern war deutlich anzumerken, dass man den Sieg mit aller Macht wollte. Die Eintracht deckte jetzt offensiver, ohne den HHB jedoch am erfolgreichen Abschluss hindern zu können. Der Abstand wurde wieder deutlicher, fünf Minuten vor dem Ende war Burgwedel mit 24:21 vorn. Lukas Schieb konnte vier Minuten vor dem Ende letztmalig auf 23:25 verkürzen und auch die offensive Manndeckung half der Eintracht jetzt nicht mehr. Der HHB spielte sehr beweglich und gewann die entscheidenden Duelle. Der HHB nahm eine letzte Auszeit und zwei Minuten vor dem Abpfiff war das Spiel beim 27:23 durch Marius Kastening entschieden. Der 28:24-Schlusstreffer ging im Jubel der Burgwedeler Fans und Spieler unter. Der Sieg war verdient und sorgt für Selbstvertrauen vor den kommenden Aufgaben. Im Kampf um die Meisterschaft in der 3. Liga Nord war die Niederlage für die Eintracht aus Hildesheim ein kleiner Rückschlag, noch sind aber 12 Partien zu spielen.
HHB: Mustafa Wendland, Pascal Kinzel, Patrick Anders – Florian Freitag (5), Stefanos Michailidis (6), Christian Hoff, Julius Mücke, Marius Kastening (5/1), Lennart Koch (2), Luca Born, Nenad Bilbija (5), Philip Reinsch (1), Artjom Antonevitch (5/3) und Steffen Dunekacke.