Bilanz 2018: Christoph 4 hebt 1482 Mal ab
Ab dem Zeitpunkt der Alarmierung dauert es maximal zwei Minuten: Dann geht ein Retter in Orange an einem von zwölf Luftrettungszentren im Bundesgebiet in die Luft und eilt mit bis zu 230 Kilometern pro Stunde zum Einsatzort. Im vergangenen Jahr ist dieses 15.485 Mal passiert.
Am heutigen Dienstag präsentierte Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ,in Hannover die Einsatzbilanz der Zivilschutz-Hubschrauber (ZSH) des Bundes für das Jahr 2018.
Die orangefarbenen Hubschrauber des Zivilschutzes sind im vergangenen Jahr 15.485 Einsätze geflogen und haben 4521 Patienten transportiert, 240 mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt waren die Retter 5425 Flugstunden in der Luft, fast 226 Tage am Stück.
Bund ist und bleibt Teil der Luftrettung
"Der Bund ist sich seiner Verantwortung in der Unterstützung der Luftrettung mit den Zivilschutz-Hubschraubern bewusst. Die konstant hohen Einsatzzahlen belegen ihre wichtige Rolle. Rückblickend auf 2018 freut es uns besonders, zwei neue, hochmoderne und vor allem für Bergregionen geeignete ZSH dazu bekommen zu haben", sagt BBK-Präsident Unger.
Hannover – besonderer Standort für die Ausbildung
"Der schnellste und kürzeste Weg zum Einsatzort ist häufig der aus der Luft. Die Rettungshubschrauber bilden daher eine wesentliche Säule im Rettungswesen, um schnelle Hilfe in akuten Notsituationen gewährleisten zu können. So zum Beispiel in den zahlreichen Unfallsituationen auf der A2 im vergangenen Sommer. Auch zu Ertrinkungsnotfällen mit Kindern rückte der Christoph 4 aus, um schnell zu helfen. Den reibungslosen Ablauf auf dem Christoph 4 verdanken wir der hervorragenden Zusammenarbeit aller Beteiligten", sagt Hannes Wendler, Mitglied des Landesvorstandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, die Träger des an die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) angeschlossenen LRZ ist.
Volker Hubrich, Leitender Notfallsanitäter am Christoph 4, ergänzt: "Internistische Notfälle wie Herzinfarkte und Schlaganfälle rangieren an erster Stelle, dicht gefolgt von Traumaverletzungen, verursacht durch Verkehrs- und Arbeitsunfälle."
Integriert ist "Christoph Life" in die SAN-Arena der Johanniter-Akademie Bildungsinstitut Niedersachen/Bremen in Hannover, die mit realitätsnahen, videoüberwachten Einsatzstellen wie einem Wohnhaus, Baustellen, und Verkehrsunfall-Szenarien gute Übungsbedingungen schafft.
Bei der Rettung aus der Luft ist Teamwork gefragt
"Der fast 50-jährige Erfolg der Zivilschutz-Hubschrauber in der Luftrettung stellt ein ‚Verwaltungswunder‘‘ dar, das beweist, dass das Zusammenwirken vieler unterschiedlicher Beteiligter im Sinne einer guten Sache gelungen ist und weiter gelingt", sagt Polizeidirektor Torsten Hallmann, stellvertretender Leiter der Bundespolizei-Fliegergruppe.
Einsatzzahlen 2018 nach Standorten:
Mehr Informationen zum Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und den Zivilschutz-Hubschraubern sind unter www.bbk.bund.de zu finden. Alle Informationen zum Christoph 4 gint es unter www.christoph4.de.