Dynamisch: Hannover ist attraktiv für Investitionen in Immobilien

Ergebnis der Analyse: Die gesamte Region ist für Investoren und Unternehmen weiter hoch attraktiv. Fast 875 Millionen Euro wurden im vergangenen Jahr in gewerbliche Immobilien investiert. Damit nähert sich Hannover dem Schwellenwert von einer Milliarde Euro und festigt seinen Ruf als größter und stärkster B-Standort in Deutschland. Hannovers City gehört nach wie vor zu den Top-Einkaufsadressen in Deutschland. Im Logistikbereich werden derzeit Rekordumsätze erzielt. Der Büromarkt in der Landeshauptstadt hat sich unter den zehn wichtigsten Standorten in Deutschland etabliert. Dazu kommt: Hannover erlebt eine kaum zu befriedigende Nachfrage nach Wohnraum. Auch der Hotelmarkt wird in den nächsten Jahren spürbar wachsen.
Bereits zum 17. Mal gibt die Wirtschaftsförderung der Region Hannover die Studie zum gewerblichen Immobilienmarkt pünktlich zur Fachmesse Expo Real in München heraus. "Die große und teilweise kaum zu befriedigende Nachfrage nach Flächen und Immobilien zeigt, dass die Region Hannover am deutschen Immobilienmarkt eine Top-Adresse ist“, betont Ulf-Birger Franz. Für Uwe Bodemann ist der Bericht auch ein Gradmesser für die Entwicklung der Landeshauptstadt Hannover: "Die reinen Quadratmeterzahlen sind das eine – auf der anderen Seite sprechen wir über alle Teilmärkte hinweg von Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe, und das sorgt für Beschäftigungszuwächse im gesamten Wirtschaftsraum Hannover.
Büroimmobilienmarkt
Trotz vieler Fertigstellungen in den vergangenen fünf Jahren hat sich der Leerstand nicht erhöht, im Gegenteil: Die neuen Flächen können die Nachfrage kaum befriedigen, der Leerstand im Bestand nimmt weiter ab und wird in Hannover in diesem Jahr ein Rekordtief von deutlich unter drei Prozent erreicht. Die Spitzenmiete für Büros in attraktiven Innenstadtlagen ist auf aktuell 17,10 Euro pro Quadratmeter gestiegen.
Logistikimmobilienmarkt
"Auch in den nächsten Jahren wird der Markt für Logistik- und Industrieimmobilien stark und bedeutend bleiben“, ist sich der Wirtschaftsdezernent der Region sicher. Mehrere Projektentwickler und auch –bereits ansässige und expansionswillige Unternehmen haben sich in den vergangenen Jahren strategisch günstig gelegene und planungsreife Grundstücke in der Region gesichert. Insgesamt summieren sich derzeit die für die nächsten Jahre (bis 2022) geplanten und bekannten Projekte (mit Baurecht) auf rund 500.000 Quadratmeter Hallen- und 30.000 Quadratmeter logistisch genutzte Büro- und Zwischengeschossflächen. Davon sind etwa 135.000 Quadratmeter derzeit im Bau oder werden noch 2019 begonnen.
Einzelhandelsimmobilienmarkt
"Hannover ist und bleibt ein attraktiver Ort zum Einkaufen. Auch in der Welt der großen Online-Versand-Anbieter zeigt der klassische Handel eindrucksvoll, was er mit Blick auf das Gesamteinkaufserlebnis zu bieten hat", berichtet Uwe Bodemann. Die Georgstraße ist mit bis zu 7.650 Passantinnen und Passanten pro Stunde die Nummer 3 der 2019 am stärksten besuchten Einkaufsstraßen in Deutschland. Die Spitzenmiete bleibt stabil bei 185 Euro pro Quadratmeter.
Hotelimmobilienmarkt
Bis 2021 kommen nach derzeitigem Projektstand (Fertigstellungen 2019 bis 2021) neun Hotelprojekte mit rund 1.350 Zimmern neu auf den Hotelmarkt, was einem Bettenzuwachs von deutlich mehr als 2.000 Betten entsprechen dürfte. Weitere zwölf Hotels mit mindestens 1.700 Zimmern sind ab 2020 bereits projektiert.
Wohnimmobilienmarkt
"Die Bereitstellung von Mitteln für geförderten Wohnungsbau und die Wohnungsbauinitiativen in enger Kooperation mit der hannoverschen Wohnungswirtschaft sollen dabei helfen, in den nächsten Jahren sowohl die Erstellung von ausreichendem als auch bezahlbarem Wohnraum zu ermöglichen“, fasst der Stadtbaurat die Strategien von Stadt und Region zusammen. Die Stadt Hannover hat allein im Jahr 2018 Bebauungspläne für rund 3.950 Wohnungen verabschiedet. Die derzeit größten Wohnbauprojekte in Hannover sind Kronsrode (3.500 Wohneinheiten) und die Wasserstadt Limmer (1.800 Wohneinheiten). Im Umland entsteht unter anderem in Garbsen-Berenbostel ein größeres neues Quartier (850 Wohneinheiten).
Vor allem die Landeshauptstadt erlebt einen regelrechten Wohnungsbau-Boom. Die anhaltend niedrigen Zinsen ermöglichen eine günstige Finanzierung beim Erwerb von Wohneigentum. Das führt dazu, dass die Spitzenpreise für Neubau-Eigentumswohnungen in sehr guten Lagen 2019 bei 5.700 Euro pro Quadratmeter liegen, im Mittel bei 4.400 Euro pro Quadratmeter. Für Wohnungen in Neubauten in sehr guten Lagen steigen die erzielbaren Mieten auf 15,60 Euro pro Quadratmeter.
"Wir dürfen beim Blick auf die Entwicklung an der Spitze aber auch nicht aus den Augen verlieren, dass in der gesamten Region ein erheblicher Bedarf besteht, zusätzlich kostengünstig neuen Wohnraum anzubieten", weiß Ulf-Birger Franz. Stadt und Region Hannover haben dafür jeweils eigenen Wohnbauinitiativen und Förderprogramme gestartet – mehr als 135 Millionen Euro stehen dafür in den nächsten Jahren zur Verfügung.
Zum Immobilienmarktbericht
Der Immobilienmarktbericht 2019 kann ab Dienstag, 1. Oktober 2019, bei der Wirtschaftsförderung der Region Hannover telefonisch unter 0511/61623236 angefordert werden. Im Internet steht die Veröffentlichung als PDF zum Download unter www.immobilienmarktbericht-hannover.de bereit. Zur Immobilienmesse Expo Real, die vom 7. bis 9. Oktober in München stattfindet, ist darüber hinaus eine englische Version online verfügbar.