Der HHB unterliegt HC Empor Rostock
Bei den Gastgebern fehlten Artjom Antonevitch und Nenad Bilbija, dafür war nach langer Verletzung Julius Hinz erstmalig wieder dabei. Er kam zu einem Kurzeinsatz. Der HHB begann stark und war sofort bei der Sache. In der Abwehr wurde hart aber fair gedeckt und das Angriffsspiel der Gäste immer wieder unterbrochen. Aus der beweglichen 6:0-Abwehr trat immer wieder ein Spieler heraus und machte seinen Gegenüber fest. Empor behagte das überhaupt nicht und fand im Angriff nicht zur gewohnten Stärke. In der Anfangsphase traf Steffen Dunekacke doppelt und brachte den HHB nach acht Minuten mit 4:2 in Führung. Im Angriffsspiel präsentierten sich die Gastgeber besser als zuletzt. Die Chancen wurden konsequent genutzt, das 7:3 nach 12 Spielminuten bedeutete die verdiente Führung für die Hausherren. Bei diesen strotzte Spielertrainer Kay Behnke in Halbzeit 1 nur so vor Spielfreute. Ihm gelangen in den ersten 30 Minuten fünf Tore. Die Hausherren hielten Rostock weiterhin auf Distanz, nach 20 Minuten leuchtete ein 10:7 auf der Anzeigetafel der Ramhorstsporthalle. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und kämpften um jeden Ball. Den knapp 300 Zuschauer wurde ein tolles Handballspiel geboten. Trotz mehrfacher Unterzahl gingen der HHB mit einer verdienten 14:12-Führung in die Pause.
Nach der Unterbrechung hatten die Rostocker den besseren Start. Jaris Uwe Tobeler erzielte schon nach drei Minuten den 15:15-Ausgleich. Der HHB blieb jedoch cool und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Der Lohn der Mühen war das 20:17 durch Marius Kastening in Spielminute 40. Burgwedels Spielmacher erzielte insgesamt acht Treffer (4/4) und war zusammen mit Nick Witte (2/6) erfolgreichster Torschütze der Begegnung. In den dann folgenden Minuten ließ der HHB einige gute Torchancen ungenutzt. Unter anderem vergab Marius Kastening einen Strafwurf (44.). Die Gäste nutzen die Chance und konnten verkürzen. Beim 21:22 von Philipp Asmussen war Empor das erste Mal vorn. Zehn Minuten waren noch zu spielen und die Gäste übernahmen die Spielkontrolle. Der HHB agierte jetzt nervös und nicht mehr so konsequent wie in der ersten Dreiviertelstunde. Der HC Empor Rostock spielte seine Klasse aus und setzte sich bis zur 57. Minute auf 26:24 ab. Der HHB versuchte zwar alles, hatten aber kein passendes Rezept zur Hand. Die Aktionen der letzten Minuten wirkten zerfahren und unüberlegt. 85 Sekunden vor dem Ende sorgte Rostocks Linksaußen Nick Witte mit dem Tor zum 28:24 für die Entscheidung. Die Gäste gewannen aufgrund des besseren Stehvermögens, dem HHB war auf der Zielgeraden die Puste ausgegangen. Nur drei Tore in den finalen 15 Minuten waren zu wenig. Der HC traf in der Schlussviertelstunde dagegen neun Male.
Für die Gastgeber wäre ein Erfolgserlebnis an diesem Abend sicherlich schön, durchaus möglich und auch nicht unverdient gewesen. Bis zur 45. Minute hatte der HHB geführt und eine sehr couragierte Leistung gezeigt. In der Schlussviertelstunde war es ein Spiel auf Augenhöhe. Die deftigen Klatschen gegen den Dessau-Rosslauer HV und in Potsdam scheinen abgehakt. Am nächsten Wochenende haben die Burgwedeler spielfrei. Danach stehen drei wichtige Spiele in Oranienburg, gegen die Füchse Berlin II und in Burgdorf an.
HHB: Mustafa Wendland, Eric Frommeyer – Johannes Marx (4), Christian Hoff (1), Julius Mücke, Marius Kastening (8/4), Lennart Koch, Marvin Pfeiffer, Maurice Dräger (2), Kay Behnke (5), Julius Hinz, Steffen Schröder, Philip Reinsch (1), Steffen Dunekacke (3) und Kilian Horn.