Das Gymnasium Großburgwedel stellt Französisch ins Rampenlicht
Interaktivität stand bei der Aufführung im Zentrum und von Beginn an wurde das Publikum in die Geschichte eingebunden. Eine vermeintliche Lehrerin stand vor der Bühne und erteilte den verdutzten Zuschauern letzte Anweisungen vor ihrem Abflug zum Schüleraustausch nach Paris. Was zu dem Zeitpunkt noch niemand ahnen konnte: die Kinder, die von der "Lehrerin“ ein Flugticket erhielten, mussten zusammen mit der wie immer unpünktlichen Maxi auf die Bühne kommen und dort mit ihr im Flugzeug Platz nehmen.
Dass Maxi nur schlecht Französisch spricht und auch als Touristin recht unerfahren ist, ist Teil der cleveren Inszenierung. Sie erlebt dadurch immer wieder Überraschungen und tritt in manches Fettnäpfchen. Woher soll sie wissen, dass Camille sowohl ein Mädchen- als auch ein Jungenname ist oder dass man im Café den auf der Terrasse servierten Kaffee teurer bezahlen muss als den im Stehen am Tresen.
Mit sehr wenigen Requisiten wurde Paris auf der Bühne zum Leben erweckt, während Maxi (gespielt von Astrid Sacher) von Camille (Frédéric Camus) zum Eiffelturm oder zu Notre Dame geführt wurde. Für die 6. und 7.-Klässler war es eine große Hilfe, dass Maxi sehr oft laut dachte, Camilles Sätze wiederholte und ihr Handeln durch viel Gestik und Mimik unterstützte. So konnte das junge Publikum, das erst kurze Zeit Französisch lernt, dem Stück gut folgen. Doch durch das Theater in der Schule wurde nicht nur vor der Bühne spielend Französisch gelernt. Heikel wurde es für einige Kinder, als in der Rolle von Maxis Mitschülern auf der Bühne Verben konjugieren sollten. Bisher kannten sie die Vergangenheitsform von "pouvoir“ (können) noch nicht. Aber sie werden wohl nicht mehr vergessen, dass das Partizip zur Freude aller so herrlich unanständig "püh" ausgesprochen wird.