HHB gewinnt Kellerduell
Die Partie in der sehr gut gefüllten Ramhorstsporthalle in Großburgwedel begann sehr ausgeglichen. Es dauerte zwar etwas bis zum ersten Treffer, dann aber waren beide Mannschaften da und lieferten sich einen tollen Handballfight. Bis zur elften Spielminute legte die HSG Ostsee jeweils einen Treffer vor, die Burgwedeler konnten immer ausgleichen. Maurice Dräger und die beiden Spielertrainer Kay Behnke und Marius Kastening übernahmen von Beginn an Verantwortung und trafen aus dem Rückraum. Im Tor des HHB stand Mustafa Wendland und machte seine Sache über 60 Minuten hervorragend. Gerade in der Anfangsphase war er zur Stelle und sorgte bei seinem Team mit tollen Paraden für die nötige Sicherheit. Aber auch sonst stand die Abwehr der Gastgeber über 60 Minuten sicher. Den Angreifern von der Ostsee wurde das Leben sehr schwer gemacht. Nur 21 Gegentore sprechen für eine überzeugende Defensivleistung.
Steffen Dunekacke brachte seine Mannschaft beim 6:5 erstmals in Führung und innerhalb weniger Minuten setzte sich der HHB auf 8:5 ab. Die HSG Ostsee steckte jedoch nicht auf und warf alles in die Waagschale. Die Spieler aus Neustadt und Grömitz schafften nach 25 Minuten den Ausgleich und gingen beim 10:11 (27. Minute) sogar in Führung. In der Spielphase zwischen der 20. und 27. Minute waren die Burgwedeler nicht konsequent genug und vergaben gute Einwurfmöglichkeiten. Philip Reinsch und Marius Kastening sorgten kurz vor der Pause aber für die erneute Führung der Gastgeber. Mit einer 12:11-Führung für die Gastgeber ging es dann in die Kabinen.
Nach der Pause waren die Hausherren gleich zur Stelle. Johannes Marx traf zum 13:11 und ein Doppelpack von Rechtsaußen Lennart Koch bescherte das 17:14. Jetzt spielten die Burgwedeler konzentriert und Mustafa Wendland hielt wichtige Bälle. Nach 45 Minuten warf Kay Behnke sein fünftes Tor und die Burgwedeler waren erstmalig mit vier Toren vorn (20:16). Doch so leicht gaben sich die Gäste noch nicht geschlagen. Acht Minuten vor dem Ende war die HSG beim 21:20 für den HHB wieder in Schlagdistanz. Die Partie drohte erneut zu kippen, doch die Burgwedeler zeigten sich jetzt cool und abgezockt. Johannes Marx und Marius Kastening verwandelten eiskalt und sorgten mit dem 23:21 für die nötige Ruhe. Als Marius Kastening vier Minuten vor dem Ende vom Siebenmeterpunkt zum 24:21 traf, war die Partie entschieden. Der HSG Ostsee gelang kein weiterer Treffer mehr und Burgwedels Maurice Dräger sorgte kurz der dem Ende für den verdienten 25:21-Endstand.
Spielertrainer Kay Behnke zeigte sich nach dem Spiel mehr als zufrieden: "Die Bedeutung dieser Partie für beide Mannschaften war heute durchaus zu spüren. Letzte Woche in Hannover hatten wir es wesentlich einfacher, doch auch heute haben wir uns gut präsentiert. Erneut haben alle einen guten Job gemacht und erneut war die mannschaftliche Geschlossenheit für den Erfolg ausschlaggebend. Danke an die vielen Fans, die uns heute den Rücken gestärkt haben. Das war großartig und es wäre toll, wenn wir auch bei den nächsten Heimspielen auf den 8. Mann bauen könnten. Jetzt geht es nach Schwerin, auch da waren wir schon erfolgreich. Bei den Stieren haben wir nichts zu verlieren."
Mit dem Erfolg gegen die HSG Ostsee konnte sich der HHB für die 27:29-Hinspielniederlage revanchieren und die zuletzt guten Leistungen bestätigen. Seit dem Sieg von Mitte Dezember in Burgdorf spielen die Burgwedeler so, wie es sich die Fans und Verantwortlichen von Saisonbeginn an gewünscht hätten. Der Aufwärtstrend macht sich jetzt auch in der Tabelle bemerkbar. Das Tabellenende wurde verlassen und in den kommenden Wochen soll der Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle hergestellt werden. Nach dem Auswärtsspiel in Schwerin darf der HHB gegen Altenholz, Vinnhorst und Bernburg dreimal nacheinander vor eigenem Publikum antreten. Der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt aktuell fünf Punkte. Bei noch neun ausstehenden Spielen ist da durchaus noch einiges möglich.
Handball Hannover-Burgwedel: Mustafa Wendland, Eric Frommeyer – Johannes Marx (2), Julius Mücke, Marius Kastening (7/3), Lennart Koch (2), Marvin Pfeiffer (2), Maurice Dräger (4), Kay Behnke (5), Steffen Schröter, Philip Reinsch (1), Artjom Antoventich (1) und Steffen Dunekacke (1)