Weiteres wegweisendes Spiel für Handball Hannover Burgwedel
Zuletzt gab es bei den Mecklenburger Stieren Licht und Schatten. Von den jüngsten sechs Begegnungen konnte nur eine gewonnen werden. Ausgerechnet im Derby gegen den HC Empor Rostock spielte Schwerin groß auf und gewann mit 21:19. Damit machten die Stiere Spitzenreiter Dessau-Rosslau mit großer Wahrscheinlichkeit schon vorfristig zum Meister. Ansonsten gab es zum Teil deutliche Niederlagen gegen Mannschaften aus dem Tabellenmittelfeld. Den Schwerinern fehlt in dieser Saison die Konstanz und die Stiere sind so etwas wie die Wundertüte der Liga. Acht Siege und ein Unentschieden stehen 12 Niederlagen gegenüber. Vom eigenen Anspruch, im Kampf um die Meisterschaft ein gehöriges Wörtchen mitreden zu können, ist das Team inzwischen deutlich entfernt. Auch der Trainerwechsel, Mannhard Bech musste im Dezember dem Trio Dirk Schimmler, Stephan Riediger und Jörg Baer weichen, hat nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. Zuletzt wurde beim Dessau-Rosslauer HV mit 22:30 verloren.
Der HHB befindet sich dagegen aktuell ein wenig im Aufwind und konnte die jüngsten beiden Spiele gewinnen. Auch die Bilanz von 8:4 Punkten aus den vergangenen sechs Begegnungen macht deutlich, dass die Formkurve der Burgwedeler zuletzt nach oben ging. Seit Mitte Dezember war lediglich die zweite Hälfte des Auswärtsspiels beim SC Magdeburg richtig schlecht. Sonst waren die Burgwedeler mit viel Kampf, Leidenschaft und mannschaftlicher Geschlossenheit bei der Sache und hatten auch spielerisch einige gute Szenen. Genau das sind die Attribute mit denen sie auch in der Schweriner Sport- und Kongresshalle wuchern können. Der Druck liegt bei den Gastgebern, die zuletzt bei den eigenen Fans einiges an Kredit verspielt haben und zu Hause unbedingt gewinnen möchten. Die Gäste können dagegen befreit aufspielen und wollen Partie möglichst lange offen halten und die Stiere ein wenig ärgern.
Der letzte Punktgewinn in Schwerin liegt mittlerweile knapp zwei Jahre zurück. Am 10. April 2018 spielte der HHB bei den Stieren 29:29. Seinerzeit verletzte sich Artjom Antonevitch schwer an der Schulter und musste danach operiert werden. Er ist am Sonnabend wieder mit dabei und will sich zusammen mit seinen Mannschaftskameraden von seiner besten Seite zeigen. In der letzten Spielzeit gab es für ein Burgwedeler Rumpfteam mit nur acht Feldspielern in der Sport- und Kongresshalle eine deutliche 21:30-Niederlage. Man darf gespannt sein, wie sich beide Teams am Sonnabend präsentieren und wer das Handballparkett als Sieger verlassen wird.