Klimawandel: Wie hart trifft es die Kommunen in der Region Hannover?
"Unseren Städten und Gemeinden kommt beim Umgang mit den Folgen des Klimawandels eine wichtige Rolle zu", betonte Christine Karasch, Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover: "Die Verantwortlichen vor Ort sehen sich mit einer Fülle von Fragen konfrontiert. Wir wollen daher wissen, wo kann die Region jetzt schon helfen, welche Themen gehen wir gemeinsam an und wo sind Sie schon unterwegs?" Zusätzlich zum Förderfonds ist ein Pilotprojekt für eine beispielhafte Klimaanpassungsaktivität geplant. Themen könnten Hitze und Dürre, Trinkwasserversorgung, Retentionsflächen für Starkregenereignisse, Planungen für die "Stadt als Schwamm", technische Ausrüstung, Erosion und Bodenschutz sein. "Hier sind Ihre Ideen gefragt", so Rike Arff, Leiterin der Klimaschutzleitstelle der Region Hannover.
In einem Impulsvortrag hatte zu Beginn des Treffens Frank Böttcher, TV- und Radio-Meteorologe, Buchautor und Klimaexperte eindringlich dargestellt, dass die Auswirkungen des Klimawandels schon jetzt in der Region Hannover zu spüren sind: "Wir erleben gerade global das wärmste Jahrzehnt, seit der Mensch auf der Erde unterwegs ist. In und um Hannover ist die Zahl der Tage mit Temperaturen über 30 Grad um 80 Prozent gestiegen. Und wir verzeichnen längere Trocken- und zugleich längere Regenphasen mit einem Anstieg der Niederschlagsmengen. Die Klimaveränderungen sind bereits heute in der Region Hannover messbar und kommen dramatischer und schneller als erwartet. Daher müssen wir uns jetzt konsequent und zügig an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels anpassen. Die Natur hatte Millionen von Jahren Zeit, sich auf ihre jeweilige Umgebung einzustellen, diese Zeit haben die Menschen und Ökosysteme heute leider nicht."
Das Klimaanpassungskonzept für die Region Hannover kann unter www.hannover.de eingesehen oder heruntergeladen werden.