5,5 Millionen Euro für finanziell gefährdete Einrichtungen der Erwachsenenbildung
Die Schulen mussten rund zwei Monate lang schließen. Sprachkurse, politische Bildung und viele andere Angebote der Weiterbildung konnten nicht mehr stattfinden und werden erst jetzt unter besonderen Hygiene- und Abstandsregelungen langsam wieder aufgenommen. "Die Schließung hat viele Einrichtungen auch wirtschaftlich getroffen. Ihre Umsätze und Teilnehmergebühren brechen weg, aber die laufenden Kosten bleiben erhalten", so Lesemann. Die Arbeit der VHS sei ein unverzichtbarer Bestandteil des Bildungswesens. Deshalb werde das Land seinen Beitrag leisten, möglichst alle Einrichtungen durch die Krise zu bringen und einen Corona-Sonderfonds für die Erwachsenenbildung über 5,5 Millionen Euro einrichten. "Damit unterstützt das Land besonders diejenigen, die durch die Schließung und die notwendigen Auflagen in eine Existenz bedrohliche Wirtschaftslagen geraten sind", sagt Lesemann.
Antragsberechtigt seien die nach dem Niedersächsischen Erwachsenenbildungsgesetz anerkannten Bildungseinrichtungen, wenn alle anderen Finanzierungs- und Einsparmöglichkeiten ausgeschöpft sind und die finanzielle Liquidität gefährdet sei. Um die Einrichtungen wirksam zu unterstützen, habe das Land auch während des Stillstands die leistungsbezogenen Anteile der Förderung ohne Abzüge weitergezahlt und Vorschüsse auf die Finanzhilfen für die nächsten fünf Monate gewährt. Außerdem stünden die Corona-Soforthilfen des Landes sowie das Kurzarbeitergeld zur Verfügung, um durch die Krise zu kommen. "Wir wollen unser bedarfsgerechtes Spektrum der Erwachsenenbildung gerade auch in der Fläche unseres Landes sichern", betont Lesemann.