CDU-Regionsfraktion unterstützt private Pferdebesitzer im Kampf gegen den Wolf
Aufgrund der Tatsache, dass das Land Niedersachsen bisher die Übernahme von Verantwortung im Wolfsmanagement schuldig geblieben sei, hat sich der Regionsabgeordnete Oliver Brandt schriftlich an den Regionspräsidenten Hauke Jagau sowie an die beiden Bürgermeister Armin Pollehn (Burgdorf) und Frank Prüße (Lehrte) gewandt.
In diesem Brief, auch unter diesem Text als PDF zum Download bereit steht, macht der Abgeordnete Brandt darauf aufmerksam, dass nur Landwirte oder gewerbliche Züchter (baurechtlich privilegiert) wolfsabweisende Zäune im Außenbereich errichten dürfen. Flächen, die Privatpersonen gehören oder von diesen gepachtet sind, dürfen nicht eingezäunt werden. Privatpersonen und Hobbylandwirte ohne Baugenehmigung erhalten auch keine Zuschüsse für wolfsabweisende Zäune.
Weiter stellt er fest, dass viele Pferdebesitzer und Hobbylandwirte mittlerweile aus Sorge um ihre Tiere allerdings bereit sind, diese Zäune auch ohne Zuschüsse zu errichten. Dies bedeutet neben teilweise hohen Kosten auch einen großen Verwaltungsaufwand (Bauvoranfrage inklusive Flurkarte, Flurstück, Skizze, Entwurfsverfasser Architekt oder Diplom-Ingenieur).
Daraus resultiert die Bitte des stellvetretenden Fraktionsvorsitzenden an die drei oben genannten Verantwortungsträger, sich untereinander abzustimmen und für folgende Punkte einzusetzen:
- beim Land Niedersachsen aufgrund der massiven Wolfsangriffe wolfsabwehrende Zäune in der NBauO verfahrensfrei zu stellen,
- in der Billigkeitsregelung des Landes Niedersachsen die Möglichkeit vorzusehen, auch eine Bezuschussung für wolfsabweisende Zäune von Privatpersonen ohne Baugenehmigung zu beantragen,
- per Erlass des zuständigen Ministeriums die temporäre Duldung für acht Jahre für wolfsabweisende Zäune, die von Privatpersonen errichtet werden, zu verfügen.
"Die Region Hannover ist Pferderegion, das muss auch so bleiben. Es kann nicht sein, dass die Angst bei Reiterinnen und Reitern immer mehr zunimmt, und die Politik schaut einfach zu. Ich gehe davon aus, dass ich mit diesem Brief Umweltminister Lies endlich aufwecke und zur Vernunft bringe", so Brandt abschließend.