Daten und Zahlen zu 30 Jahre Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober

Neuer Wohnsitz in den sogenannten neuen Bundesländern? 30 Jahre nach der Wiedervereinigung entscheiden sich viele Menschen aus dem Umland der Region Hannover dafür. 1368 Menschen aus den 20 Umlandkommunen in der Region Hannover zogen 2019 nach Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen. Das sind 100 Menschen mehr als in die andere Richtung, die also aus den neuen Bundesländern ins Umland der Region Hannover zogen.

Das geht aus den Statistischen Kurzinformationen der Region Hannover zu "30 Jahre Tag der Deutschen Einheit" hervor, die jetzt veröffentlicht wurde. Das Heft wirft einen Blick auf die Wanderungsbewegungen und die Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen 30 Jahren. Die statistische Analyse der Region Hannover bezieht sich auf das Regionsgebiet ohne die Landeshauptstadt Hannover.

2009 war das Verhältnis der Fort- und Zuzüge aus der Region Hannover – ohne Stadt Hannover – in die neuen Bundesländer noch umgekehrt: Damals ließen sich 1617 Menschen aus den östlichen Bundesländern im Umland der Region Hannover nieder, 1421 zogen weg. In der Gesamtschau zeigt sich, dass die Zahl der Umzüge zwischen der Region Hannover – ohne die Stadt Hannover – und den neuen Bundesländern 2019 geringer war als zehn Jahre zuvor. Gleich geblieben ist allerdings, dass es mehr Männer als Frauen aus den neuen Bundesländern in die 20 Umlandkommunen in der Region Hannover zog. Der ganz überwiegende Teil zog im erwerbstätigen Alter um, also zwischen 19 und 65 Jahren. Die meisten Zuzüge verzeichnet die Region Hannover aus Sachsen-Anhalt: 2009 betraf dies 571 Menschen, im vorigen Jahr 330.

Wirft man einen Blick auf die allgemeine Bevölkerungsentwicklung, so zeigt sich, dass zwischen 1992 und 2019 alle sogenannten neuen Bundesländer Bevölkerungsrückgänge hinnehmen müssen. Anders sieht es in acht von zehn der alten Bundesländer aus: Hier wohnen jetzt mehr Menschen als vorher. Niedersachsen verzeichnet einen Bevölkerungsanstieg von 5,5 Prozent und liegt damit auf einem Niveau mit Berlin (5,9 Prozent), Hessen (6,2 Prozent) und Rheinland-Pfalz (5,5 Prozent). Die Region Hannover liegt mit einem Bevölkerungsanstieg von 7,6 Prozent in den letzten drei Jahrzehnten über dem niedersächsischen Schnitt. 16 der 21 Städte und Gemeinden der Region Hannover liegen bei oder über Wachstumswert von 7,6 Prozent.

Besondere Wachstumssprünge von 1992 nach 2019 haben in Bezug zur Gesamteinwohnerzahl der jeweiligen Kommune vor allem die Stadt Seelze mit 30,6 Prozent, die Gemeinde Uetze (20,1 Prozent), die Landeshauptstadt Hannover (18,3 Prozent) und die Stadt Laatzen (18,2 Prozent) gemacht. Sehnde hat als einzige Kommune für diesen Zeitraum rückläufige Bevölkerungszahlen von -1,4 Prozent.

In der gesamten Region Hannover feiern übrigens am 3. Oktober 2020 vermutlich 56 Einwohnerinnen und Einwohner ihren 30. Geburtstag, die Hälfte davon in der Stadt Hannover, die andere Hälfte im Umland – das geht aus einem Abgleich der statistischen Einwohnerdaten vom 30.6.2020 hervor.

Der vollständige Inhalt der Statistischen Kurzinformationen zu "30 Jahre Tag der Deutschen Einheit" kann unter www.hannover.de und unter diesem Text eingesehen werden. Die Daten basieren auf der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover, die vom Team Steuerungsunterstützung und Statistik für die 20 Städte und Gemeinden im Umland der Region Hannover aufbereitet werden.