"Lichter gegen das Vergessen": Deutschlandweite Aktion der Weidetierhalter am Sankt-Martins-Vortag
"Während die rasant wachsenden Wolfsbestände unsere wirtschaftliche Existenz bedrohen, ignoriert die Politik unsere Forderungen nach einem Wolfsmanagement", erklärt Wendelin Schmücker als Pressesprecher des Organisationsteams. "Wir möchten nicht in Vergessenheit geraten. Denn die Probleme haben sich erheblich verschärft. Die Wölfe fallen in unsere Herden ein, immer mehr Tiere fallen ihnen zum Opfer. Sie vermehren sich explosionsartig, ohne dass dagegen etwas unternommen wird."
Die Nähe zum Sankt-Martins-Tag wurde dabei bewusst gewählt: Der Heilige Martin ist der Schutzheilige aller Reisenden – "und damit im weiteren Sinne auch der Wanderschäfer", so die Initiatoren. Er verkörpere wie kein anderer die christliche und menschlich große Geste des Erbarmens und des Helfens. Sankt Martin teilte seinen Mantel, um der Not eines Anderen abzuhelfen. "Uns erscheint dies als passender Zeitpunkt, um unseren eindringlichen Hilfsappell an die Politik und die Gesellschaft zu richten", so Schmücker.
Eine Übersichtskarte mit allen Standorten der Aktionslichter zur Unterstützung dieser Aktion steht unter www.wir-lieben-schafe.com/neuigkeiten bereit.
Anika Lilienthal aus Burgdorf, Kommunalpolitikerin der FDP, unterstützt diese Aktion mit dem Aufhängen eines Lichtherzes. "Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, die Sorgen und Ängste aller Weide- und Hobbytierhalter nicht aus den Augen zu verlieren und darauf aufmerksam zu machen, dass der Wolf nicht nur Rot- und Schwarzwild tötet, sondern auch immer öfters Weidetiere, genauso wie Pferde, die für die Halter vollwertige Familienmitglied sind. Die Tatsache, dass durch bürokratische Hürden es oft sehr schwer ist seine Tiere zu schützen, ist ein unhaltbare Situation für viele Tierhalter."