Regions-Koalition: Bundesfördermittel für die Sirenenausstattung beantragen

"Im Zuge des Klimawandels werden Naturkatastrophen wie Hochwasser zunehmend unseren Alltag beeinflussen. Aber auch andere Gefahren, wie großflächige Brände – wie wir sie im Moor schon erlebt haben – oder Chemieunfälle zählen zu den Katastrophensituationen, in denen die Gemeinden und Kommunen verpflichtet sind, ihre Bevölkerung zu warnen", so CDU-Fraktion in der Regionsversammlung.

"Gleichzeitig muss festgestellt werden, dass der ‚Warntag‘ im letzten Jahr ein ‚Warntag‘ ohne Warnung war. Stille statt Sirenen. In weiten Teilen der Region Hannover waren keine Sirenen zu hören und die Apps in den Smartphones wurden nicht aktiviert. Im Umland heulten die Sirenen nur in Burgdorf, Burgwedel und Wennigsen. Die Bilanz dieser Übung war erschreckend, nicht nur in der Region Hannover, sondern in der gesamten Bundesrepublik. Das Desaster des ersten bundesweiten Warntages am 10. September 2020, dessen Auswirkungen auch in der Region Hannover zu spüren waren, hat uns als CDU-Fraktion alarmiert, dieses Problem mit Nachdruck zu lösen", so die Christdemokraten.

"Deshalb haben wir die Regionsverwaltung jetzt beauftragt, Bundesfördermittel für die Ausstattung mit Sirenen für die Kommunen zu beantragen. Sollte der Fördertopf des Bundes bereits ausgeschöpft sein, wird die Regionsverwaltung die Kommunen bei der Finanzierung unterstützen. Das Geld ist gut investiert. Wenn man hier an der falschen Stelle spart, kann dies Menschenleben kosten", erklärt Schlossarek.

"In der Eifel regnete es 144,8 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden. Die Folge: Über hundert Tote, eingestürzte Häuser, Autos, die einfach weggespült wurden. Die Situation in den Hochwassergebieten in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein-Westfalen war dramatisch. Es ist naiv zu glauben, dass uns so eine Extremwettersituation wie in der Eifel in der Region Hannover nicht passieren kann. Bereits Ende Juli 2017 kam es zu einem solchen Starkregen in Hannover. Damals waren es nur 28,8 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Kanalisation war schon damals überfordert, aus den Gullys drückte das Wasser nach oben und überflutete Kleingärten, Tiefgaragen und Keller. Die Sicherheit unserer Bevölkerung muss oberste Priorität haben, dafür brauchen wir auch die für alle hörbaren Sirenen. Die Herangehensweise: Es wird schon nichts passieren, wir werden diesen Sirenenalarm schon nicht benötigen oder wir schicken eine kurze Nachricht auf das Smartphone, hat sich als gefährlich und nicht mehr hinnehmbar herausgestellt. Deshalb bin ich sehr zufrieden, dass wir uns darauf einigen konnten, dass das Thema Sirenenalamierung für das gesamte Regionsgebiet zügig und kraftvoll angegangen wird. Es ist gut zu sehen, dass wir als Region Hannover die richtigen Schlüsse aus den Ereignissen in der Eifel und in NRW gezogen haben", erklärt der CDU-Fraktionsvorsitzende und Lehrter Abgeordnete Bernward Schlossarek abschließend.