CDU-Regionsfraktion: „Das Impfen muss sofort unbürokratischer werden“
"Das heißt konkret: Die Regionsverwaltung sollte sicherstellen, dass die Öffnungszeiten sämtlicher Impfstationen angemessen lang sind. Angesichts der Situation halte ich es für angebracht, dass alle Impfstationen in der Region Hannover von 8 bis 20 Uhr geöffnet haben. Darüber hinaus sollte jeden Tag geimpft werden – also auch am Sonnabend und am Sonntag von 8 Uhr – 20 Uhr. Es ist jetzt entscheidend, möglichst schnell möglichst viele Menschen zu impfen. Aber klar ist auch, dass sich Corona mit einer umfassenden Impfkampagne nicht sofort wegimpfen lässt. Die Impfkampagne löst unser akutes Problem nicht. Die Wirkung der Impfung kommt zu spät, um mit ihr die vierte Welle zu brechen. Wir sind längst über den Zeitpunkt hinaus, an dem das Schlimmste allein mit Impfen zu verhindern gewesen wäre, da inzwischen viel zu viele Geimpfte selbst wieder ansteckend sind. Was wir jetzt brauchen sind effektive Kontrollen der 3G-Regel im öffentlichen Nahverkehr und eine deutliche Reduktion der Kontakte", so der Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion Region Hannover Bernward Schlossarek.
Des Weiteren sollte die Anzahl der Impfstationen in der Region massiv ausgeweitet werden. Es sollte von der Regionsverwaltung alles getan werden, dass wir in den nächsten zwei Wochen die Zahl der Impfstationen auf mindestens 50 Stück erhöhen. Die lange Warteschlange vor der Impfstation Hannover auf dem Regionsparkplatz, zeigt, wie groß die Nachfrage ist.
"Jetzt kommt es darauf an, viele Impfungen in kurzer Zeit durchzuführen. Ich bin fest davon überzeugt, dass jede weitere Impfstation in der Region Hannover sinnvoll ist. Der Nutzen jeder weiteren Station übersteigt deutlich die Kosten. Ein weiterer möglicher Schritt für eine schnelle und effektive Impfkampagne ist, dass auch Apothekerinnen und Apotheker in der Region Hannover die Corona-Impfung anbieten und durchführen", so Schlossarek.
Nicht nur bei den Impfkapazitäten muss nachgesteuert werden, sondern auch beim konkreten Aufbau der Impfstationen. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass in den nächsten Wochen – so wie das auf dem Parkplatz neben dem Regionshaus täglich zu beobachten ist – die wartenden Bürgerinnen und Bürger in der Kälte und im Regen stehen gelassen werden. Das sollte vermieden werden. Denn die Temperaturen werden in den nächsten Wochen sinken.
"Beispielsweise mit weiteren Zelten, mit Sitzmöglichkeiten oder mit heißem Tee, der verteilt wird, kann das Warten etwas angenehmer werden. Hier erwarte ich kreative Lösungen von der Regionsverwaltung. Die letzten Wochen haben gezeigt, wenn der Wille da ist, kann von der Regionsverwaltung viel umgesetzt werden. Es braucht nicht immer Bund und Land", so Schlossarek abschließend.
Wir hätten in meiner Arztpraxis diese Woche und nächste Woche auch etwa doppelt so viele Menschen impfen können, wenn mehr Impfstoff geliefert werden würde. Die Bezugsmenge pro Praxis scheint begrenzt zu sein. Warum das so ist entzieht sich meiner Kenntnis.