Die Bundesligastadien bleiben aufgrund der Bedrohung durch Omicron zu Beginn des Jahres leer
Zwar gehen die Zahlen der Neuinfektionen mit Corona kurz vor Weihnachten etwas zurück, dennoch hat die neue Bundesregierung entschieden, die Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte zu verschärfen. Um die vierte Welle einzudämmen und ein Chaos im Zuge der Verbreitung der neuen Omicron-Variante zu verhindern, wurde die maximale Anzahl der Teilnehmer von Veranstaltungen reduziert. Zudem wurde beschlossen, dass ab 28. Dezember keine Zuschauer bei Sportveranstaltungen zugelassen sind. Dies trifft besonders die deutsche Bundesliga.
Viele hatten gehofft, dass die 4. Welle gebrochen ist und ganz normale Feiertage bevorstehen. Doch sehen die Experten wie der neue Gesundheitsminister Karl Lauterbach eine große Gefahr durch Omicron. Die zuerst in Südafrika sequenzierte Variante soll deutlich ansteckender als Delta sein und könnte dafür sorgen, dass im Januar die Zahlen in die Höhe schnellen. Die neue Variante wird bald die dominierende in Deutschland sein und könnte zusammen mit den noch immer hohen Zahlen der täglichen Neuinfektionen für eine Überlastung des Gesundheitssystems führen. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden.
Schon vor Omicron entschloss die Politik, die Zuschauerzahlen in den deutschen Stadien zu reduzieren. Dass die Stadien in maximaler Kapazität ausgelastet waren, während die Indizes der Pandemie in die Höhe schnellen, wurde als falsches Signal verstanden. So wurden zu Beginn des Dezembers die maximalen Zuschauerzahlen auf 15.000 begrenzt. Nun, kurz vor Weihnachten, wurde entschieden, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen und es wieder zu Geisterspielen kommen soll.
Das Verbot von Zuschauern trifft die Bundesliga und den ganzen deutschen Profisport hart. Die Vereine sind auf die Einnahmen durch Ticketverkäufe angewiesen. Jedes Bundesligateam generiert bei einem Heimspiel Summen in Millionenhöhe und verliert somit durch die Geisterspiele sehr viel Geld. Während die finanzstarken Clubs, die sehr viel Geld durch Sponsoring einnehmen, die neuen Restriktionen abfedern können, werden besonders die kleinen Teams erneut große Verluste hinnehmen müssen.
Zwar ist der erneute Ausschluss von Fans ein harter Schlag für die Bundesliga, doch verbleibt die Hoffnung, dass durch die Maßnahmen ein erneuter Shut-Down der Liga verhindert werden kann. Dieser würde zu einem sehr großen Chaos im Fußballkalender führen. Dieser ist aufgrund der WM, die in etwa einem Jahr im Winter in Katar stattfinden soll, sehr eng gepackt. Würde die Bundesliga für mehrere Wochen ruhen, würden die Zeitpläne von DFL, UEFA und FIFA stark ins Wanken geraten.
Wie lang der Ausschluss der Zuschauer dauern wird, ist noch nicht bekannt. Vieles wird von den Entwicklungen der nächsten Wochen abhängen. Gelingt es trotz der raschen Ausbreitung der Omicron-Variante die Inzidenzen auf einem erträglichen Niveau zu halten, könnte die Verbannung der Fans nur sehr kurzfristig sein. Treten die Horrorszenarien, die manche Experten voraussehen ein, könnte es wieder über Monate nur Geisterspiele geben. Vieles hängt von der Bereitschaft der Bürger ab, sich Impfen beziehungsweise Boostern zu lassen.