Gedenkstätte Ahlem: Hybrid-Vortrag am 20. März
Der Eintritt für die Veranstaltung in der Gedenkstätte Ahlem ist frei, die Teilnehmerzahl begrenzt. Interessierte werden gebeten, sichvorab per Mail an (gedenkstaette@region-hannover.de oder telefonisch unter 0511/616-23745 anzumelden. Der Vortrag ist außerdem auf dem YouTube-Kanal der Gedenkstätte Ahlem abrufbar: www.kurzelinks.de/ahlemYT
Im Vernichtungsfeldzug gegen die Sowjetunion spielten Völkerrecht und kriegsrechtliche Konventionen für die deutsche Wehrmacht keine Rolle. Sie verweigerte den sowjetischen Kriegsgefangenen eine Behandlung nach den Grundsätzen der Internationalen Genfer Konvention von 1929. Durch unzureichende Versorgung, brutale Behandlung und harte Arbeit sowie gezielte Mordaktionen kam bis Ende des Krieges mehr als die Hälfte der sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschem Gewahrsam ums Leben. Im Juli 1941 trafen die ersten Gefangenentransporte im Reichsgebiet ein. In der Lüneburger Heide hatte die Wehrmacht drei große "Russenlager" eingerichtet: Bergen-Belsen, Fallingbostel-Oerbke und Wietzendorf. Das Schicksal der Gefangenen in diesen Stammlagern und deren Arbeitskommandos in Norddeutschland, insbesondere in der Region Hannover, steht im Mittelpunkt des Vortrags.
Rolf Keller studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Hannover. Er ist Abteilungsleiter in der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten in Celle. Seine Arbeitsschwerpunkte: Gedenkstättenförderung, Nationalsozialismus in Niedersachsen, Wehrmacht und Kriegsgefangene.