Burgwedeler Schulen unterstützen die Hilfsaktion von St. Paulus

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat auch die Schulgemeinschaften von IGS Burgwedel und Gymnasium Großburgwedel tief erschüttert. Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte beider Schulen versuchen, ihren Beitrag zur internationalen Hilfe zu leisten und die Not der Menschen auf diese Art zu lindern. 

Viele Klassen haben schnell in eigener Initiative begonnen, Hilfsprojekte finanziell oder durch das Sammeln von Sachspenden zu unterstützen. Die Klasse 6E des Gymnasiums beispielsweise konnte durch die Organisation eines Kuchenbuffets in den großen Pausen Geld für die Ukraine-Nothilfe der AWO sammeln. Die Klasse 10 D beteiligte sich aktiv an der Sammlung von Sachspenden wie Kleidung, Decken und Babynahrung und unterstützte damit die privat organisierte Sammelaktion am Bauhof der Stadt Burgwedel von Anfang März.

Für die Hilfsaktion der katholischen St. Paulus-Gemeinde wurden in den vergangenen Tagen jetzt gezielt Spenden an Burgwedels weiterführenden Schulen gesammelt. Vor allem Verbandmaterialien und Hygieneartikel wurden gesichtet und von Schülerinnen und Schülern für den Transport ins Kriegsgebiet vorbereitet. "Wir sind sehr froh, dass die persönlichen Kontakte der Gemeinde eine direkte Unterstützung dort ermöglicht, wo es dingend nötig ist", erläutert Schulleiter Robert Baberske den Einsatz von Schülerinnen und Schülern sowie deren Lehrkräften.

Die Schulen stehen jetzt vor einer weiteren Herausforderung: Da auch Burgwedel Flüchtende aufnimmt, werden ab sofort Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine an den Schulen der Stadt unterrichtet. An IGS und Gymnasium sind Projektgruppen entstanden, die die Integration der Jugendlichen in die Schulgemeinschaft organisieren und begleiten. So haben zum Beispiel die Streitschlichter ein Patensystem entwickelt, das den neuen Mitschülerinnen und Mitschülern die ersten schulischen wie privaten Schritte in Burgwedel erleichtern soll. Ein eigens hergerichteter Raum soll als "Meeting Point" ebenso Raum für Begegnungen wie für Rückzugsmöglichkeiten bieten. Zentral wird dabei vor allem als Schlüssel zur Begegnung die Sprachförderung sein – hier gibt es an IGS und Gymnasium entsprechende professionelle Angebote.

Die Unterstützung durch die Burgwedeler Schülerinnen und Schüler ist groß: Überall an und in den Schulen ist das blau und gelb der ukrainischen Flagge zu sehen, Stundenpläne werden übersetzt und Alltagsgegenstände in ukrainischer und deutscher Sprache beschriftet. "Auf unsere Schülerinnen und Schüler können wir zählen", ist sich Julia Klimzeck sicher – die Pädagogin engagiert sich in der Projektgruppe des Gymnasiums und freut sich über die Unterstützung für die Ukrainerinnen und Ukrainer. "Gleichzeitig bedeutet es auch eine große Chance für unsere Schülerinnen und Schüler, in der Fremdsprache Englisch im Alltag zu kommunizieren."

Neben der Hilfe für die Geflüchteten sammeln die Lehrerinnen und Lehrer auch Unterrichtsmaterialien zum Thema, um historische wie geographische Hintergründe beleuchten und Fragen und Sorgen von Schülerinnen und Schülern begegnen zu  können.