Regions-Gruppe CDU/FDP: „Amokwarnsysteme sind nicht auf der Höhe der Zeit“
20 Jahre nach dem Amoklauf von Erfurt am Gutenberg Gymnasium fragte die Gruppe CDU/FDP nach der Gewaltprävention und den Sicherheitsvorkehrungen an den regionseigenen Schulen. "Wir wollten wissen, wie sind unsere Schulen auf Amokläufe oder derartige Bedrohungslagen vorbereitet sind. Gibt es verlässliche Systeme, die Schüler, Lehrer und die anderen Mitarbeiter an den Schulen warnt“, sagt Schlossarek.
Von 39 angefragten Berufs- und Förderschulen in der Region sind 14 Bildungsstätten ohne Handlungsbedarf. Bei elf Einrichtungen wird die Klingelanlage als Warnanlage angegeben und in zwölf Schulen sind die Anlagen in der Planung beziehungsweise sollen im Rahmen eines Neubaus eingebaut oder erneuert werden. In zwei Schulen gibt es keinerlei Warnmöglichkeiten.
"In Summe ist die Antwort erschreckend. Lediglich ein kleiner Teil unserer Schulen ist ausreichend ausgestattet. Wenn die Verwaltungen das Vorhandensein einer Klingelanlage mit einer funktionierenden Amokwarnanlage gleichsetzt, dann ist das schwierig und täuscht darüber hinweg, dass zu wenig getan wurde im Bereich der Prävention und zum Schutz unserer Schülerinnen und Schüler. Auch der Hinweis auf zukünftige Erneuerungen liest sich in der Anfrage besser als die Realität ist. Viele der angedachten Sanierungen sind Ideen und längst nicht mit Haushaltsmitteln hinterlegt. Sie fallen eher in die Kategorie ohne Warnmöglichkeit. Ich bin enttäuscht vom Ergebnis der Abfrage und vom Ausbaustand der Warnanlagen. Seit Jahren fordern wir eine deutliche Verbesserung. Ich gebe mich damit nicht zufrieden", so Schlossarek.
"Es wird Zeit, dass die Amokwarnanlagen deutlich mehr Beachtung finden. Die Schulträger, wie die Region, müssen mehr investieren und schneller umsetzen. Und das Land sollte hier besser kontrollieren und auf die Schulträger einwirken, um endlich eine Verbesserung zu erreichen", erklärt Schlossarek abschließend.