Promitalk mit Carsten Schütte

Carsten Schütte präsentiert kleine Textpassagen aus seinem neuesten Buch "Opferbucht".

Viele Menschen schauen gern Krimis im Fernsehen, lieben spannende Kriminalromane oder genießen ein Krimidinner in einer angesagten Location. Wie aber sieht die Verbrecherjagd im realen Leben aus, wie gelingt es den Fallanalytikern dem Täter auf die Spur zu kommen und welche Rolle spielen Medien bei der Aufklärung eines schweren Verbrechens? 

Antworten auf diese Fragen gibt es beim Promitalk am 21. November 2022, 19 Uhr, im Café annaleine (Hannoversche Werkstätten), Am Hohen Ufer 3 in Hannover. Dann plaudert Carsten Schütte, erfahrener Fallanalytiker beim Landeskriminalamt und Autor verschiedener Krimibücher, aus dem Nähkästchen und präsentiert kleine Textpassagen aus seinem neuesten Buch "Opferbucht". Einlass ist ab 18.30 Uhr, der Eintritt ist frei. Moderiert wird der Krimiabend von Nerissa Rothhardt (Nessi) und die Mitarbeitenden des Cafés annaleine (Hannoversche Werkstätten) servieren Essen und Getränke.

Es gibt in Deutschland nur rund 80 Profiler (Fallanalytiker), sie arbeiten in der Regel im Hintergrund, die Öffentlichkeit weiß wenig über sie. "Wir beschäftigen uns sehr intensiv mit einem Fall, versuchen uns in Täter und Opfer hineinzudenken und rekonstruieren anhand von Spuren am Tatort ein Profil des Täters", erläutert Carsten Schütte, der seit 1994 bei der Kripo tätig ist und für seinen Beruf brennt. Häufig würden die Täter in der Presse zu schnell zu Monstern und Bestien gemacht, was bei der Aufklärung nicht immer förderlich sei. Eine Frau, die ihr Neugeborenes getötet habe, könne eine ganz normale und liebenswerte Nachbarin sein, die eine Zeitlang weite Kleidung getragen habe und dann wieder zu enganliegender Kleidung zurückgekehrt sei. Tipps aus der Bevölkerung erhalte die Kripo nur, wenn die Täterin in den Medien nicht zum Monster stilisiert werde. Vieles aus seiner Arbeit lässt Schütte in seine Bücher einfließen und er weiß, wie er den Leser mit seinen Krimis von der ersten bis zur letzten Minute fesseln kann.

Stadtzeichner Malte Wulf malt während des Talks die Gäste auf Postkartengrößen und fängt mit Aquarell und Tinte besondere Situationen ein. Die Kunstwerke können im Anschluss gegen eine Spende erworben werden. Die Spendeneinnahmen gehen ohne Abzüge an den gemeinnützigen Verein "A little Help from my Friends, eine Vertreterin des Vereins ist vor Ort.