Grundschule Großburgwedel feierte zum Jubiläum ein Schulfest mit zahlreichen Gästen
Auf dem Schulgelände kamen am vergangenen Freitagnachmittag, 2. September 2022, zahlreiche Gäste zusammen, um bei strahlendem Sonnenschein ein Fest zu feiern. Viele Stände und Spielstationen sorgten für Mitmachaktionen und ließen keine Langeweile aufkommen. Für das leibliche Wohl war mit Bratwurst, Kuchen oder selbtsgemachtem Honig bestens gesorgt. Monsieur Momo sorgte als Walkact mit seinem kleinen Hund, der übrigens nur in seiner Phantasie existierte, für großen Spaß bei den kleinen Gästen.
Die heutige Offene Ganztagsschule wurde im Jahr 1907 erbaut. Damals hatte die sogenannte Volksschule nur vier Klassenräume sowie einen Raum für die Lehrmittel. Im ersten Stock gab es zwei Wohnungen für verheiratete Lehrer und im Dachgeschoss eine Wohnung für einen unverheirateten Lehrer. Mehr ist von der Ur-Historie der Schule nicht bekannt, da in den Kriegswirren die Aufzeichnungen verloren gegangen sind. Die heutige Schulchronik beginnt daher mit dem Schuljahr 1947/1948.
Damals hieß die Schule noch Volksschule und wurde von Schulleiter Erich Stoll geführt. 420 Kinder in acht Klassen, doch nur vier Klassenräume – das hieß auch nachmittags Unterricht. Mangel herrschte auch an Lehrmaterial. Nur jedes vierte Kind hatte ein Lesebuch. Rechenbücher gab es gar nicht und es gab kaum Schreibpapier. Anfang 1959 wurde der erste Stock auch zu Klassenräumen umgebaut und nebenan wurde ein Lehrerwohnhaus errichtet. Heute befindet sich hier der Hort. Der Schulhof wurde ums Vierfache erweitert und es wurde ein Sportplatz mit Aschenbahn und Sprunggrube gebaut. 1953 wurde eine Turnhalle errichtet. 1965 hatte die Schule bereits 504 Schüllerinnen und Schüler, von der ersten bis zur neunten Klasse und hieß nun "Mittelpunktschule Großburgwedel". Es gab jetzt sogar eine erste Schülerzeitung "Der Kreis" und für den Kochunterricht der Mädchen eine eigene Schulküche.
1972 wurde die Schule aufgeteilt in eine Grundschule und eine Hauptschule. Der 1. September 1972 wird damit als der eigentliche Geburtstag der Grundschule im Mitteldorf gesehen. Zu der Zeit hatte die Schule 500 Kinder, die in 15 Klassen von 22 Lehrkräften unterrichtet wurden. Der Schulleiter war Klaus Manz.
Mit 775 Schülern waren die Schuljahre 1974 bis 1978 ein Rekord für die Schule. Aus Platzmangel mussten in dieser Zeit die Schüler auf Wanderschaft zwischen den einzelnen Räumen gehen. Die Situation entspannte sich erst, als das benachbarte Verwaltungsgebäude der Schule überlassen wurde. 1981 wurde der Schulhof neu gestaltet und 1986 die neue Turnhalle eingeweiht.
Am 5. Februar 1998 ging der Förderverein der Grundschule an den Start, der sich besonders aktiv an der Umgestaltung des Schulhofes im April 2000 engagierte. 2001/2002 wurde die Verlässliche Grundschule eingeführt und das Fach Englisch in den Untericht aufgenommen. Von 2003 bis 2005 wurde umgebaut und in Bücherei, Aula und umfassende Brandschutzmaßnahmen investiert. Dieser Umabu kostete 3,25 Millionen Euro und 43 Handwerksfirmen waren hier aktiv.
2009 wurde der Hort im Nebengebäude eingeweiht. 2014 wurde die Schule zur Offenen Ganztagsschule.