S-Bahnen fallen aus oder sind unpünktlich, einige Linien sind immer noch ausgedünnt. Aufgrund fehlender oder falscher Informationen sind Bahnfahrende nicht darüber informiert. Die Regionsfraktion von Bündnis90/Die Grünen mahnt, dass "es jetzt schnell sichtbare Verbesserungen geben muss, damit die Verkehrswende nicht weiter ausgebremst wird".

Die Verkehrspolitische Sprecherin der Regionsfraktion Doreen Römer sieht für sich keine Chance, die Probleme schön zu reden: "Die Situation ist katastrophal – wenn Kinder nicht mehr zur Schule kommen oder verzweifelt an der Haltestelle warten und PendlerInnen auf das Auto umsteigen, dann läuft die Verkehrswende rückwärts."

Die grüne Verkehrspolitikerin geht deswegen in die Offensive: "Wir haben Gespräche mit Transdev geführt und mit der Verwaltung gesprochen und sehen in den angekündigten Sanktionen auch den richtigen Schritt," erklärt Doreen Römer. "Transdev muss die zugesagten Verbesserungen liefern, es wurden zum Beispiel mehr Züge angekündigt, trotzdem fehlen wohl noch immer zehn Prozent", bemängelt die verkehrspolitische Sprecherin. Die Informationspolitik müsse besser werden. "Mehrfach haben wir gefordert, dass die Verspätungen und Ausfälle auch auf der eigenen Website bekannt gegeben werden", so Römer. In den kommenden Wochen will die Verkehrspolitikerin genau hinschauen, wie sich die Situation entwickelt: "Ich denke, dass nach den notwendigen Baustellen im Sommer und den Startschwierigkeiten jetzt der geeignete Zeitpunkt ist, den Bahnverkehr wieder zu stabilisieren."

Dass auch im Busverkehr vermehrt Probleme auftreten, nimmt Römer wachsam zur Kenntnis: "Wir werden uns auch mit den Ausfällen und Verspätungen bei den Buslinien befassen. Wenn die Probleme dort noch häufiger auftreten, müssen wir entsprechende Lösungen diskutieren." Die Verkehrspolitikerin denkt zum Beispiel an ein zweites Netz von Mitarbeitenden, um kurzfristige Ausfälle besser aufzufangen.