Burgwedeler Jugendfeuerwehr beweist sich bei der Leistungsspangenabnahme
Die Leistungsspange gilt als das begehrteste Abzeichen in der Jugendfeuerwehr. Ab einem Alter von 14 Jahren dürfen sich Jugendliche zunächst als Springer, ein Jahr später dann als Teilnehmer zur Prüfung anmelden. Diese besteht aus sportlichen Herausforderungen wie etwa Kugelstoßen und feuerwehrtechnischen Aufgaben wie dem Aufbau eines Löschangriffs.
Die diesjährige Abnahme gilt aus mehreren Gründen als Besonderheit. Unter anderem, weil sie von zwei Jahren Corona-Pause geprägt wurde. 2020 hat keine Abnahme stattgefunden, ein Jahr später ebenso wenig. Aus diesem Grund konnten sich dieses Jahr auch bereits aktive Feuerwehrkameraden – mit Geburtsjahr 2002 – zur Prüfung melden und ihre Leistungsspange nachholen. Auch unter der Burgwedel-Isernhagen-Mischgruppe befanden sich zwei solche Teilnehmer. Sie befassen sich nebenbei ebenfalls im wöchentlichen Takt mit der Truppmann-Ausbildung, der Grundausbildung in der Einsatzabteilung.
Geübt wurde immer drei Stunden lang sonntags, die Generalprobe erfolgte einen Tag vor der Abnahme an einem Samstag. Ganze sechs Übungstermine nahmen die neun Jugendlichen und ihre fünf Betreuer auf sich. Auch die Gemeindefeuerwehrwartin aus Isernhagen, Meike Berkelmann, ließ sich die Übungsdienste nicht entgehen und unterstützte die Mischgruppe tatkräftig. Als Übungsplatz diente neben dem Thönser Sportplatz auch das Großburgwedeler Stadion.
Eine erste Herausforderung war das neu zusammengemischte Miteinander. Viele kannten sich kaum oder gar nicht, das Team musste erst noch zusammenwachsen. Das funktionierte jedoch recht schnell recht gut. Hinzu kamen die Absprachen untereinander zur Bewältigung der Aufgaben. Die Leistungsspange basiert auf Teamwork. Nach ein paar Übungsterminen wurde nicht nur die Technik des Einzelnen besser, auch die Gruppendynamik verbesserte sich merklich. Gerade bei Disziplinen wie dem Staffellauf ist eine gute Zusammenarbeit unerlässlich. Umso toller, dass diese jede Woche besser funktionierte, sodass die Jugendlichen siegessicher in die Abnahme starten konnten.
Um 8 Uhr morgens machten sich sechs Betreuer mit den ausgerüsteten Jugendlichen auf den Weg nach Laatzen. Zunächst galt es, die Sportprüfungen zu bestehen. Der Staffellauf mit einer Entfernung von 1.500 Metern wurde in 3:37 Minuten bewältigt. Auch das Kugelstoßen war erfolgreich mit einer Gesamt-Wurfweite von 66 Metern.
Es folgte der feuerwehrtechnische Teil. Der Löschangriff nach der Feuerwehrdienstvorschrift (FwDV) 3 lief problemlos. Dann kam die Schnelligkeitsübung: Gemeinsam mussten die Jugendlichen jeweils einen Schlauch rollen und alle diese Schläuche auf Zeit miteinander verbinden. Der erste Versuch war allerdings nicht erfolgreich, denn eine Drehung im Schlauch war das Problem. Es ging für die Jugendlichen zunächst weiter zur Fragerunde. Hierbei gilt es als Gruppe Fragen zum Allgemeinwissen oder auch zur Feuerwehrtechnik zu beantworten. Als die Fragerunde gemeistert war, bekamen die Jugendlichen eine zweite Chance für die Schnelligkeitsübung. Diesmal schlich sich keine Drehung ein, die Leistungsspange war gesichert.
Zu den Teilnehmern zählen aus Burgwedel Friedrich Keller, Luka Thomassek, Mia Pill, Finn Stolzenberg, Felix Papenburg, Lukas Mönkemeier und Nils-Thorben Schrader. Die Unterstützung aus Isernhagen stellten Cedric Jüngling und Timo Brand.