Landesfeier anlässlich des Volkstrauertages wird in Osterholz-Scharmbe begangen
Am Volkstrauertag wird traditionell alljährlich der Toten beider Weltkriege und der Opfer nationalsozialistischer Gewaltherrschaft gedacht In diesem Jahr gilt das Gedenken ebenfalls den Opfern von Krieg und Gewalt in der Ukraine. Denn seit dem 24. Februar, dem Tag des russischen Angriffs auf das Land, werden in Europa Städte zerbombt, Zivilisten verwundet und getötet. Zudem müssen Millionen Menschen fliehen.
100 Jahre nach Ausrichtung des ersten Volkstrauertages durch den Volksbund, am 5. März 1922 im Reichstag, zeigt der Krieg in der Ukraine, dass die jährliche Mahnung zu Frieden und Versöhnung nichts an Relevanz verloren hat. Das Motto des Volksbundes "Gemeinsam für den Frieden" ist heute von großer Aktualität.
Zur diesjährigen Gedenkveranstaltung, die um 16.30 Uhr in der ev.-luth. St.- Willehadi-Kirche stattfindet, laden der Niedersächsische Landtag, die Niedersächsische Landesregierung, der Landkreis Osterholz, die Stadt Osterholz-Scharmbeck und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Landesverband Niedersachsen, in diesem Jahr nach Osterholz-Scharmbeck ein.
Zur Begrüßung spricht Minister a. D. Grant Hendrik Tonne, Landesvorsitzender des Volksbundes.
Die Hauptrede hält Prof. Dr. Jochen Oltmer von der Universität Osnabrück. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Osterholz-Scharmbeck gestalten einen eigenständigen Beitrag zum deutsch-polnischen Verhältnis.
Vor der zentralen Gedenkfeier gibt es ab 14 Uhr einen "Weg des Gedenkens" durch die Stadt. Zum Auftakt wird in der Berufsbildenden Schule (BBS) ein Schülerprojekt gezeigt und die Ausstellung "Geflohen, vertrieben – angekommen?!" des Volksbundes eröffnet. Danach werden ab 15 Uhr Kränze am Jüdischen Mahnmal, dem Weltkriegs-Denkmal im Stadtpark und am Schlauchturm niedergelegt.